Bei den Dokumenten der Stadt Schriesheim handele es sich überwiegend um interne Informationen aus städtischen Verwaltungsbereichen (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Silas Stein/IMAGO/Silas Stein

Schriftstücke sind im Darknet nach einem Hackerangriff auf die Stadt Schriesheim in Baden-Württemberg aufgetaucht.

Die bei einem Hackerangriff auf die Stadt Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) geklauten Daten sind im Darknet gelandet. Es handele sich dabei überwiegend um Informationen aus städtischen Verwaltungsbereichen, die lediglich internen Nutzen hätten, sagte Hauptamtsleiter Dominik Morast am Montag.

Personalausweis- und Passdaten sowie Daten vom Standesamt seien nach erster Analyse nicht betroffen. Es seien aber auch Schriftstücke mit Namen im Darknet einsehbar, räumte er ein. Zuvor hatte die „Rhein-Neckar-Zeitung“ darüber berichtet.

Stadt nicht per E-Mail zu erreichen

Zum weiteren Vorgehen stimme man sich mit der Polizei und dem Landesdatenschutzbeauftragten ab. Bis die Rathausbehörden wieder voll funktionsfähig seien, werden seiner Einschätzung nach mehrere Wochen vergehen. Zu den Kosten könne man noch keine Angaben machen. Die Stadt ist derzeit weiterhin nicht per Mail zu erreichen.

Der Hackerangriff war vor knapp zwei Wochen bekannt geworden. Unbekannte hatten sich demnach schon Mitte April Zugang zum IT-System der Stadt verschafft, Server verschlüsselt und dann die Kommune aufgefordert, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Dem war die Stadt eigenen Angaben zufolge nach Beratungen mit der Kripo Mannheim und der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) nicht nachgekommen. Eine explizite Lösegeldforderung habe es nicht gegeben.