Der X1 pendelt seit Oktober 2018 zwischen dem Cannstatter Wilhelmsplatz und der Innenstadt. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Wegen seines auffälligen Looks ist der Schnellbus X1 ein echter Hingucker auf Stuttgarts Straßen. Doch jetzt schickt die SSB ihren Expressbus ins Umstyling – und zieht dem Geparden das Fell ab.

Stuttgart - In der Werbung wird er als der „Schnellste seiner Art“ angepriesen – in jedem Fall ist Stuttgarts Expressbus X1 mit seinem Geparden-Look aber der auffälligste aller Busse in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Doch das markante Muster mit den schwarzen Punkten auf dem gelbem Hintergrund gehört nach Plänen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) wohl bald der Vergangenheit an. „Bei den X-Bussen wird fortan nur noch die Front mit dem Geparden-Muster beklebt. Die Seiten und das Heck werden neutralisiert“, sagt SSB-Sprecherin Birgit Kiefer am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Auch die Schrift soll sich ändern

Die Schnellbusse, die seit Oktober 2018 zwischen Wilhelmsplatz und Innenstadt pendeln, sollen aber trotzdem noch auf einen Blick identifizierbar sein – denn es wird eine weitere Änderung geben. „Die Zielbeschilderung erfolgt invers, also schwarze Schrift auf gelbem Grund, sodass die Schnellbusse für die Fahrgäste beim Einfahren in die Haltestelle sofort erkennbar sind“, sagt SSB-Sprecherin Kiefer weiter. Die Expressbuslinie wurde 2017 als Maßnahme des „Bündnis für Mobilität und Luftreinhaltung“ beschlossen. Er soll vor allem die im Berufsverkehr überfüllte Stadtbahnlinien U 1 auf der Strecke zwischen Bad Cannstatt und der Innenstadt entlasten.

Das ist der Grund für das Umstyling

Der Grund für das Umstyling: „Die Busse müssen flexibel auf den Linien einsetzbar sein.“ Denn ab Mitte Dezember wird es zusätzlich zur X1- und X2-Linie eine weitere geben. Der X 7 verbindet künftig die Filderstädter Stadtteile Harthausen, Bonlanden und Plattenhardt mit dem Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten, den Gewerbegebieten Fasanenhof und Sternhäule sowie dem Zentralen Omnibusbahnhof in Degerloch.

Zur grundsätzlichen Zukunft der in die Kritik geratenen Schnellbuslinie wollte sich SSB-Sprecherin Kiefer nicht explizit äußern: „Bei der Schnellbuslinie X1 handelt es sich um einen zweijährigen Probebetrieb. Über eine Fortführung wird zu gegebener Zeit entschieden.“ Kritiker verweisen auf die spärlich besetzten, teilweise leeren Busse, die alle fünf Minuten am Verkehrsknoten losfahren. Befürworter sehen im X1 eine umweltfreundliche und notwendige Maßnahme, die täglich mehr Zuspruch erhält.