Wo war denn der Eckensee hin? Die Antwort: vorübergehend abgelassen! Das Gewässer im Schlossgarten wurde routinemäßig gereinigt. Dabei machen die Wilhelma-Mitarbeiter auch immer wieder überraschende Funde.
Strenger Geruch und ein trostloser Anblick. Was bis Montag noch der Eckensee war, präsentierte sich in dieser Woche als Betonschale – als eine stark verschmutzte noch dazu. Seit Dienstag wurde vor der Oper geschrubbt, geschaufelt und gereinigt. Mitarbeiter der für den Schlossgarten zuständigen Wilhelma schafften bei der jährlichen Frühjahrsreinigung weg, was sich in den vergangenen Monaten in dem 7700 Quadratmeter großen und 60 Zentimeter flachen Becken abgesetzt hat: Schlick, Schlamm, vor allem aber Müll.
Der außergewöhnlichste Fund: ein Ehering
„Wir ziehen dort alles Mögliche raus“, sagt eine Sprecherin der Wilhelma. „Da sind auch mal Straßenschilder dabei.“ Und jede Menge Scherben, auf die die Mitarbeiter achtgeben müssen, damit die zur Säuberung eingesetzten Fahrzeuge keinen Platten bekommen. Es gibt aber auch schöne Überraschungen. „Einmal haben wir einen Ehering aus dem Dreck gefischt“, sagt die Sprecherin. Ob er wieder zu seiner Besitzerin oder seinem Besitzer zurückgefunden hat, vermag sie nicht zu sagen.
4400 Kubikmeter Wasser fließen ins Becken
Dafür äußert sie eine eindringliche Bitte: Die Leute mögen den See nicht als Müllhalde nutzen. „Das macht uns die Arbeit dann leichter.“ Außerdem sollen sich die Parkbesucher an dem See ja erfreuen – erst recht, wenn dort irgendwann eine Außengastronomie angrenzen sollte, wie es die Staatstheater wünschen.
Seit Freitag nun ist der Eckensee wieder ein See – schneller als geplant. Die Becken sind gereinigt und die während der Wintermonate ausgebaute Pumpe für die große Fontäne wieder installiert. Auf den 4400 Kubikmeter frischen Wassers schwimmen schon wieder die Enten.