Im März 2023 brannte es in der Nürtinger Schafstraße erneut. Foto: /SDMG/Krytzner

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch im Fall der zweiten Brandruine in der Nürtinger Schafstraße nicht mehr. Allerdings laufen die Ermittlungen der Justiz zum Brand im Haus Nummer 2 weiter, wo 2020 zwei Menschen starben.

Drei Brände in drei Nachbarhäusern in der Nürtinger Schafstraße haben seit 2020 für Aufsehen und Empörung gesorgt. Das erste Feuer im November 2020 war am verheerendsten, denn die Brandkatastrophe kostete zwei Bewohner das Leben. Außerdem verloren zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner ihre Unterkunft. Dieser Fall, bei dem es um den Verdacht der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen geht, beschäftigt die Justiz bis heute.

Zweites Verfahren wurde eingestellt

Eingestellt wurden dagegen jüngst die Ermittlungen zum Brand in der Hausnummer sechs. Wie der Staatsanwalt Patrick Fähnle von der Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte, könne „kein hinreichender Verdacht einer Straftat gegen die Bewohner der brandgeschädigten Wohnung begründet werden“. Außerdem wurden bereits im Frühjahr die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Feuer im Haus Schafstraße Nummer vier eingestellt.

Von der verwahrlosten Brandruine geht laut der Stadtverwaltung Nürtingen Lebensgefahr aus, nachdem dort unlängst ein Dachziegel auf den Gehsteig stürzte. Bereits vor dreieinhalb Jahren stellte die Verwaltung außerdem in der Umgebung der Brandruine Hausnummer 2 Lebensgefahr durch herabfallende Teile fest. Daraufhin wurde der dortige Gehweg bereits weiträumig abgesperrt. Dieses Haus ist einsturzgefährdet und muss abgerissen werden. Gegen die sofortige Abrissverfügung wehrt sich der Eigentümer. Die Entscheidung obliegt dem Regierungspräsidium Stuttgart.