123 Polizisten sorgten in Markgröningen für Sicherheit. Foto: Werner Kuhnle

Die Polizei ist zufrieden mit dem Verlauf des Schäferlaufs in Markgröningen. Tatsächlich gab es in diesem Jahr weniger Körperverletzungen als sonst – dafür fuhren die Abschleppwagen aber unermüdlich.

Der Anschlag in Solingen lässt viele Menschen mit gemischten Gefühlen auf Großveranstaltungen blicken. So auch beim zeitgleich stattfindenden Schäferlauf in Markgröningen: Gut 75 000 Besucher tummelten sich am vergangenen Wochenende an den vier Festtagen im Städtchen – und das größtenteils friedlich, wie Hans-Christian Hecker, Leiter des Polizeireviers Vaihingen an der Enz, sagt: „Aus polizeilicher Sicht und in der Gesamtschau betrachtet, war der Schäferlauf 2024 ein gelungenes Fest, das über die vier Festtage hinweg fröhlich, geordnet und überwiegend friedlich verlief, auch wenn es unter den Eindrücken der Geschehnisse vom vergangenen Freitag in Solingen stand.“

Sicherheitskonzept wurde nach Solingen angepasst

Besagte Ereignisse hatten die Polizei dazu veranlasst, ab Samstag das Einsatz- und Kräftekonzept anzupassen, so Hecker. „In der Bilanz der polizeilichen Einsatzanlässe ist festzustellen, dass weniger Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr begangen wurden“, so der Revierleiter. „Das polizeiliche Einsatzkonzept hat mit einem angemessenen, der aktuellen Lage entsprechenden Kräfteansatz jederzeit die Sicherheit für die vier Festtage gewährleistet.“

Der Schäferlauf hat gut 75 000 Besucher in die Stadt gelockt. Foto: Werner Kuhnle

Rund 123 Polizistinnen und Polizisten sorgten für die Sicherheit der Besucher. Die Anzahl der hierbei registrierten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibend. Einen leichten Rückgang gibt es im Bereich der Körperverletzungsdelikte: Fünf Fälle wurden registriert, bei zwei davon handelte es sich um gefährliche Körperverletzung – wobei die Personen aber nur leicht verletzt wurden. Am Rande des Festgeländes wurde zudem eine 34-Jährige von einem Unbekannten sexuell belästigt, hierzu dauern die Ermittlungen noch an. Weiterhin wurden unter anderem drei Diebstähle, eine Beleidigung sowie eine Sachbeschädigung gemeldet.

Viel zu tun hatten die Polizisten unterdessen mit Autofahrern: Insgesamt wurden 99  Fahrzeuge zur Anzeige gebraucht. Die Abschleppwagen waren während des Schäferlaufs ebenfalls emsig im Einsatz: Insgesamt wurden 52 Autos abgeschleppte, 24  davon waren auf Rettungswegen und Umleitungsstrecken geparkt worden. Die übrigen 28 Fahrzeuge ließ der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Markgröningen abschleppen, der zusätzlich noch zwei Ordnungswidrigkeiten anzeigte.