Sie will mit an die Spitze der SPD: Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans. Foto: AFP

Bis vor einigen Wochen war Saskia Esken eine einfache SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Calw/Freudenstadt. Am Samstag könnte die Groko-Kritikerin zur SPD-Vorsitzenden gewählt werden. Wie kam es dazu?

Berlin - Saskia Esken sitzt am Schreibtisch in ihrem Bundestagsbüro und tippt konzentriert auf dem Laptop. Das muss noch schnell fertig werden, es ist viel los. „Ich hatte heute schon vier Termine, und es ist gerade erst 12 Uhr. Um halb zehn war mein Handy schon leer“, sagt Esken. Für solche Fälle hat sie immer einen mobilen Akku dabei, das Ladekabel hängt aus ihrer Handtasche heraus. „Und so wie das Handy den Tag irgendwie durchhält, kann ich auch immer wieder Kräfte mobilisieren.“ Hinter Esken, 58 Jahre, gebürtige Stuttgarterin und verheiratete Mutter von drei erwachsenen Kindern, liegen drei verrückte Monate.