Mit rund 2,4 Millionen Euro ist die Wernauer Neckartalhalle im kommenden Jahr der dickste Brocken bei den anstehenden Sanierungen. Foto: /Karin Ait Atmane

Es muss an vielen Stellen saniert werden in Wernau: Sportstätten, Schulen und voraussichtlich bald auch weitere Kindertagesstätten brauchen Geld.

Wenn in Wernau die Investitionen für das kommende Jahr vorgestellt werden, geht es immer ziemlich rockig zu. Und auch dieses Mal hatte Ortsbaumeister Patrick Klein wieder eine fetzige, mit Musik unterlegte Präsentation für den Gemeinderat gebastelt. Obwohl die Finanzlage eher düster ist, hat die Stadt einiges vor.

Die kostspieligste Sanierung und Modernisierung im kommenden Jahr betrifft die Neckartalhalle, in die laut Plan knapp 2,4 Millionen Euro fließen. Damit werden die technische Gebäudeausrüstung ertüchtigt, der Hallenboden erneuert und ein Abstellraum für Geräte des Hausmeisters angebaut. Die Stadt erhält dafür einen Zuschuss aus der Sportstättenförderung, ebenso wie beim Neubau des Kassengebäudes im Freibad. Dieser kostet insgesamt rund 1,2 Millionen Euro, wobei 2025 lediglich der erste Teil und damit rund die Hälfte fällig wird.

Keine Förderung wird für die Umkleiden im Stadion in Anspruch genommen. Sie werden gemäß einem Gemeinderatsbeschlusses nicht saniert, sondern lediglich für 340 000 Euro an die Heizungsanlage und die Warmwasserversorgung der Neckartalhalle angeschlossen. Die Planungen für eine neue Sporthalle auf dem Katzenstein sind mit 200 000 Euro veranschlagt. Das hat die Stadtverwaltung so eingestellt – will der Gemeinderat es nicht, muss er einen Haushaltsantrag stellen und entsprechend abstimmen.

Diese Sanierungs-Projekte in Wernau erhalten Geld

  • Neckartalhalle, 2,4 Millionen Euro
  • Schlossgartenschule, 1,4 Millionen Euro
  • Freibad (Kassengebäude), insgesamt 1,2 Millionen Euro
  • Abbruch Baracken Junkersstraße, 575.000 Euro
  • Umkleiden im Stadion, 340.000 Euro
  • Planungen neue Sporthalle, 200.000 Euro
  • außerdem: Breitbandausbau, barrierefreie Bushaltestellen sowie ein Feuerwehrfahrzeug

Schlossgartenschule in Wernau erhält neue Heizung

Die Schlossgartenschule, Standort Schlosshof, erhält nach den bereits getätigten Sanierungen nun eine neue Heizung sowie neue Lüftungsgeräte: Dafür stehen 1,4 Millionen Euro im Haushalt. Weitere größere Posten im Finanzhaushalt sind der Breitbandausbau und die „Baracken Junkersstraße 74“, die in zweiter Reihe stehen. Sie sollen abgebrochen werden, was schon länger ausgemachte Sache ist.

Auch über eine neue Wohnbebauung in diesem Bereich wurde schon gesprochen. Bislang gibt es aber noch kein fertiges Konzept für die Fläche, und die Frage, ob eine Ersatz-Unterkunft für Geflüchtete an dieser oder an anderer Stelle geschaffen wird, ist noch offen. Die 575 000 Euro im Haushalt decken Abbruch und Planungen ab. Weitere Investitionen betreffen verschiedene Straßen und Gehwege und barrierefreie Bushaltestellen wie auch ein Feuerwehrfahrzeug.

Sanierung von Kindertagesstätten steht an

In einem separaten Tagesordnungspunkt bereitete die Bürgermeisterin den Gemeinderat darauf vor, dass in den kommenden Jahren einige Sanierungen bei Kindertagesstätten anstehen. Das gilt weniger für die städtischen Einrichtungen – das Haus des Kindes wurde bereits saniert, die Naturkindergärten sind noch relativ jung – als für die von den Kirchen oder privaten Trägern betriebenen. So muss die Kita Waldwichtel, die von den Kinderzentren Kunterbunt geführt wird, deren Gebäude jedoch der Stadt gehört, voraussichtlich für rund 2,5 Millionen Euro saniert werden. Da das nicht im laufenden Betrieb möglich ist, wird man zudem eine Interimsunterkunft brauchen. Auch bei den kirchlichen Trägern sieht die Stadt unterschiedlichen Sanierungsbedarf. Es sind aber die Träger selbst, die über Maßnahmen entscheiden und dann einen Erstattungsantrag an die Stadt stellen. Sie übernimmt dann gemäß dem aktuellen Vertrag 90 Prozent der Investitionskosten.