Samuel Drews hatte nach vier Jahren im Kart Lust aufs Gelände und sattelte ins Rallye-Metier um – dort will er sich nun seine ersten Sporen verdienen. Foto: racpic.com/Ralf Hofacker

Der 13 Jahre alte Samuel Drews wird als deutscher Starter für internationale Cross Car Academy Trophy nominiert. Seinen ersten Fernsehauftritt hat der Teenager aus Leonberg schon hinter sich.

Leonberg - Wie ein Motorsport-Profi erklärt Samuel Drews dem Reporter, wie ein Autorallye-Buggy funktioniert und was er kann. „Er hat 34 PS und läuft 130 km/h in der Spitze“, sagt der 13-Jährige. Der TV-Sender Kika hat eine Reportage über Hobbys von Teenagern gedreht, und der Junge aus Leonberg geht einer Leidenschaft nach wie nur wenige seiner Altersgenossen. Samuel Drews fährt Autorallye, er rast über unbefestigten Untergrund wie Stoppelfelder oder Matschpisten. „Das macht mir mehr Spaß als Rundstrecke. Ich bin vier Jahre Kart gefahren und mit elf auf Autorallye umgestiegen“, sagt er. Sein Vater Immanuel war früher in nationalen Rallyes gestartet, in diese Richtung will der Filius auch. „Mein Ziel ist“, sagt er, „später mal in der Rallye-WM oder der Rallyecross-WM zu starten.“

Der Gymnasiast ist begabt. Mit elf wurde er in der Premierensaison deutscher Autorallye-Meister seiner Altersklasse, seit 2019 ist er im Jugendkader des ADAC Nordbaden – nun hat er ein Etappenziel erreicht. Der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) hat den Achtklässler als deutschen Vertreter für die Cross Car Academy Trophy des Automobil-Weltverbandes (Fia) nominiert. Die Nachwuchsserie basiert auf dem Konzept der Fia Karting Academy Trophy, aus der Formel-1-Piloten wie Charles Leclerc, George Russell und Esteban Ocon hervorgingen. „Es ist cool, Vertreter für Deutschland zu sein. Es ist eine tolle Herausforderung und eine Riesenchance, gegen Talente aus der ganzen Welt anzutreten“, freut sich Samuel Drews. In der Serie für junge Rallye-Piloten finden Läufe an fünf Stationen statt, in Deutschland treten die Offroad-Youngster in Seelow gegeneinander an. „Ich möchte vorn dabei sein, vielleicht aufs Podium fahren“, sagt er, „und einen guten Eindruck hinterlassen.“ Dann kommt vielleicht bald der nächste TV-Sender.