Beim zehnten Hundeschwimmen im Freibad Ludwigsburg-Hoheneck hatten die Vierbeiner viel Spaß, auch wenn nicht alle ins Wasser gingen. Und die Besitzer waren manchmal hinterher fast genauso nass wie ihre Tiere nach dem Trockenschütteln.
Mit den Hunden ist es gar nicht so viel anders als mit den Menschen. Da gibt es die absoluten Wasserratten, die sich mit Begeisterung und Anlauf ins Schwimmbecken stürzen – allen voran die Labradore und die Retriever –, es gibt diejenigen, denen es irgendwann einfach zu kalt wird – wie der Labradoodle-Hündin Luna, die sich nach ein paar Apportierrunden nur mit viel Überzeugungsarbeit noch ein letztes Mal ins Becken locken ließ. Worüber ihr Besitzer froh war, auch wenn er sicherheitshalber eine Badehose dabei hatte. Es gibt die Misstrauischen wie den schwarz-weißen Border Collie, der erst einmal mit beiden Pfoten nacheinander die Wassertemperatur – immerhin noch 20 Grad ohne Heizung – und Wassertiefe zu testen schien. Und es gibt diejenigen, die mit Wasser gar nichts anfangen können, aber die Geselligkeit auf der grünen Wiese des Freibads genießen.
Die 10-jährige Beagle-Dame Kira stellte unterdessen fest, dass sich das – zum Hundeschwimmen beim Saisonausklang chlorfreie – Wasser auch prima zum Trinken eignet. Schwimmen ist dagegen nicht ihr Ding. „Deshalb ist sie auch durch die Jagdhundeprüfung gefallen, sie wollte einfach nicht ins Wasser“, erzählte ihr Herrchen Harald Dürr, der aus Schwaikheim gekommen war.
Dass ihr zweijähriger Shiba Inu mit Namen Markus gerne ins Wasser geht, hatten Tom aus Erdmannhausen und seine Frau gehofft. Doch auch der charakterstarke kleine Japaner hatte dazu keine große Lust. Kurz war er drin, dann wieder draußen, wo Frauchen schon mit einem kuscheligen weißen Handtuch wartete. Das gab es zur Feier des zehnjährigen Hundeschwimmen-Jubiläums vom Freibad-Betreiber, den Stadtwerken Ludwigsburg Kornwestheim, als Geschenk für die ersten 500 tierischen Besucher.
Auch wenn es wetterbedingt in diesem Jahr nach Schätzung von Badleiter Marsel Sakollari nur etwa 400 Hunde waren und nicht wie im Vorjahr 700 – der für das Jubiläum engagierte Fotograf Dominic Pencz, der mit Unterwasserkamera und Neoprenanzug abtauchte, war dennoch zufrieden mit der Resonanz: „Die Nachfrage ist super!“