Ralf Barth (links) und Olaf Goetsch freuen sich über die neue Minirutsche. Foto: Rapp-Hirrlinger

Am 10. Mai öffnet das Denkendorfer Freibad. Größere Umbauten wurden nicht vorgenommen, doch für die kleinsten Badegäste gibt es eine neue Rutsche. Eine separate Security braucht das Bad im Körschtal nicht.

Die Becken sind voll, Umkleiden, Duschen und der Außenbereich in Schuss: „Die Gäste können kommen“, sagt der Denkendorfer Bürgermeister Ralf Barth, der sich gemeinsam mit Schwimmmeister Olaf Goetsch vor der Eröffnung des Freibads am 10. Mai einen Überblick verschafft.

Das Bad im Körschtal hat ein großes Einzugsgebiet, das weit über Denkendorf hinausgeht. Barth führt das auf die idyllische Lage im Grünen zurück, aber auch auf die Ausstattung mit einem 50-Meter-Schwimmerbecken, einem Sprungbecken mit Fünf-Meter-Turm und weiteren separaten Becken für Nichtschwimmer und Kleinkinder – allesamt beheizt. Zudem gibt es großzügige Liegeflächen, ein Beachvolleyballfeld, eine Tischtennisplatte und einen Kinderspielplatz. Die Breitwellenrutsche ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Stärkendes gibt es am Kiosk. Die Eintrittspreise wurden nicht erhöht.

Eigenes Wasser, eigene Energie

Befüllt wird das Bad überwiegend mit Wasser aus eigenen Quellen, die laut Goetsch eine von Laboren bestätigte hervorragende Wasserqualität aufweisen. Umweltfreundlich erfolgt auch die Erwärmung des Beckenwassers. Eine Solarabsorberanlage auf den Dachflächen erzeugt seit vielen Jahren Wärme aus Sonnenenergie, die für die Duschen aber auch, wann immer möglich, fürs Badewasser genutzt wird und damit Gas einspart. „Bis zum Saisonstart haben wir 23 bis 24 Grad erreicht“, ist Goetsch sicher.

Außer den üblichen Instandhaltungsmaßnahmen habe man in diesem Jahr nicht viel investiert, sagt Barth. Für die jüngsten Badegäste gibt es im Kleinkinderbecken eine neue Minirutsche. 20 neue Holzbänke laden zum Verweilen ein. Eine Machbarkeitsstudie soll im Herbst aufzeigen, welche Sanierungsmaßnahmen nötig sind, um das Bad langfristig attraktiv zu halten. „Wir gehen von nennenswerten Investitionen aus. Doch dazu benötigen wir staatliche Förderung“, stellt der Bürgermeister klar. Das Bad sei eine Freiwilligkeitsleistung, von der Menschen aus der ganzen Region profitierten. „Die Mehrheit unserer Badegäste kommt von auswärts“, weiß Barth, seit in der Pandemiezeit die Tickets online gebucht werden mussten.

Freibadpersonal setzt Regeln konsequent um und durch

Ein großer Pluspunkt sei auch, dass das Denkendorfer Freibad als einziges dieser Größe keine extra Security brauche. „Wir haben keine Probleme mit Jugendkriminalität“, bestätigt Goetsch, der seit vielen Jahren im Bad arbeitet. Das Rezept: „Klare Regeln, die konsequent umgesetzt und durchgesetzt werden“, so Barth. Komme es zu Belästigungen oder anderen Störungen, lasse sich das Personal erst gar nicht auf Diskussionen ein, fordere die Störenfriede auf, zu gehen und sei stets Ansprechpartner, wenn sich jemand belästigt fühle, ergänzt Goetsch.

Für diejenigen, die nicht nur schwimmen oder sonnenbaden möchten, gibt es eine Reihe weiterer Angebote wie Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene, Aquafitness oder Aqua-Zumba. Jeden Donnerstag im August dürfen Kinder ihre Schwimmtiere oder Luftmatratzen mit ins Wasser nehmen. Am 19. Juli feiert die DLRG-Ortsgruppe Ostfildern-Denkendorf im Bad ein Dreifach-Jubiläum: 75 Jahre DLRG Denkendorf, 50 Jahre DLRG Kemnat und zehn Jahre Ortsgruppe Ostfildern-Denkendorf. Der TSV Denkendorf richtet am 26. Juli einen „Splashdiving“-Wettbewerb aus, bei dem die kreativsten, spektakulärsten oder auch verrücktesten Sprünge und Wasserlandungen von einer Jury prämiert werden.