In Stuttgart hieß es wieder einmal: Warten auf die S-Bahn (Archivbild). Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Weichendefekte behindern seit Mittwochvormittag sämtliche S-Bahn-Linien im Stuttgarter Netz. Insbesondere die Tunneleinfahrt am Hauptbahnhof ist betroffen. Nun ist klar, dass die Störung länger dauert.

Weichenstörungen haben am Mittwochvormittag den S-Bahn-Verkehr in Stuttgart stark beeinträchtigt. Während ein Problem in Stuttgart-Nord bald behoben war, bringt der zweite, gravierendere Defekt auf der Rampe zum S-Bahn-Tunnel am Hauptbahnhof Stuttgart den Betrieb noch bis Freitagmorgen 4 Uhr massiv durcheinander.

Bis dahin können sämtliche S-Bahn-Linien nur im 30-Minuten-Takt verkehren. Die betroffene Weiche an der neuralgischen Zufahrt kann nicht mehr befahren werden. Die Züge müssen sich deshalb teilweise in beide Fahrtrichtungen dasselbe Gleis teilen. Zur Entlastung muss deshalb die Hälfte der Fahrten entfallen.

Noch stärker beeinträchtigt sind die Linien S 6 und S 60 aus Weil der Stadt und Böblingen, die bis zum Freitagmorgen nur von und bis Stuttgart-Zuffenhausen fahren. Auch die Linie S 3 kann nur zwischen Backnang und Stuttgart Bad Cannstatt verkehren. Am Mittwochvormittag verkehrte auch die S 2 zeitweise nur zwischen Filderstadt und Stuttgart-Vaihingen beziehungsweise zwischen Waiblingen und Schorndorf. Diese Linie fährt aber bis Freitag wieder auf dem normalen Linienweg, nur in dem erwähnten, ausgedünnten Takt.

Austausch von defektem Bauteil

Ursache der gestörten Weiche am Stuttgarter Hauptbahnhof war ein defektes Bauteil, das dazu führt, dass die entsprechende Gleisverbindung nicht mehr befahren werden kann. Die Reparatur ist deshalb auch nicht sofort möglich.

Die Weichenstörung am Nordbahnhof war hingegen nach einer Dreiviertelstunde relativ schnell behoben. Automatische Sicherungssysteme hatten in beiden Fällen Probleme an das Stellwerk gemeldet und verhindert, dass der Fahrweg für die S-Bahnen wie üblich eingestellt werden konnte.