Wie viele Zivilisten und Soldaten gestorben sind, bleibt offen. Foto: dpa/Mykhaylo Palinchak

Die Zahlen sind widersprüchlich. 100 000 tote Russen sagen die einen, 5937 sagen die anderen. Wie kommt es zu diesen Abweichungen?

Es ist nur ein Beispiel, aber es ist typisch für diesen Krieg – und für den Umgang mit Zahlen. In der Silvesternacht haben die russischen Streitkräfte einen der schwersten Schläge in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine hinnehmen müssen. Die Ukrainer beschossen eine ehemalige Berufsschule in der ostukrainischen Stadt Makijiwka, in der sich viele russische Soldaten befanden. Der Kreml räumte danach den Tod von 63 Menschen ein, erhöhte die Zahl allerdings kurz darauf auf 89. Die ukrainische Seite sprach zunächst von mindestens 400 Toten – etwas später auch von bis zu doppelt so vielen. Wie groß das Leid tatsächlich ist, weiß allerdings niemand.