Lisa Loehnig (hier eine Szene aus dem Hinspiel) und die SG Schozach-Bottwartal haben einen Rückschlag erlitten. Foto: Ralf Poller/Avanti/Avanti

Die Mannschaft verliert das Aufsteiger- und Kellerduell in Mainz-Bretzenheim deutlich mit 26:33. Die Entscheidung fällt bereits früh.

Es hat etwas von einem Déja-Vù bei den Zweitliga-Frauen der SG Schozach Bottwartal. Nach einem stark herausgespielten Heimsieg folgt in der nächsten Woche im Auswärtsspiel in einem Kellerduell eine deutliche Niederlage, wodurch die SG zurück ans Tabellenende fällt. Das Szenario, das die Mannschaft bereits Mitte Januar mit dem Heimsieg gegen Buchholz-Rosengarten und der Pleite in Herrenberg durchlebte, passierte jetzt nach dem Heimsieg vergangene Woche gegen Werder Bremen erneut. Bei Tabellennachbar SG Mainz-Bretzenheim unterlag sie am Samstagabend klar 26:33. Und weil das Schlusslicht Herrenberg parallel in Lintfort gewann, steht die SG Schozach-Bottwartal wieder am Tabellenende. Kommenden Samstag tritt sie selbst gegen Lintfort an, kann den drei Punkte besser stehenden Gegner mit rein in den Abstiegskampf ziehen.

Klar ist: Dafür braucht die personell geschwächte Mannschaft eine bessere Leistung als jetzt in Mainz. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und nicht gut genug geworfen. Und in der Abwehr hat es leider nicht 100-prozentig gestimmt“, zieht der Coach Jürgen Krause Bilanz. Die Folge: Die Bretzenheimer kauften der SG recht schnell den Schneid ab. Das hing anfangs auch damit zusammen, dass die SG in der ersten und sechsten Minute gleich Zeitstrafen kassierte. Mit Toren hielt das Team aus dem Bottwartal trotzdem eine Viertelstunde mit. Aber ausgerechnet, als Bretzenheim dreimal hintereinander Zeitstrafen kassierte und die SG quasi sechs Minuten in Überzahl spielte, begann das Heimteam davonzuziehen. Was auch daran lag, dass Bretzenheim in dieser Phase die Torhüterin rausnahm, auf dem Feld also trotzdem Ausgeglichenheit herrschte.

Von 6:6 (14.) zogen die Gastgeber auf 15:8 (25.) davon, zur Pause war Bretzenheim bereits 18:11 vorne. Das kam einer Vorentscheidung gleich. „Es lief leider wie befürchtet. Wir schaffen es einfach nicht, gegen Gegner in unserer Tabellenregion etwas zu reißen“, sagt Krause. Woran das liegt? „Würden wir es wissen, würden wir es abstellen.“

Das Geschehen nach dem Seitenwechsel war unverändert. Bretzenheim baute den Vorsprung beim 23:13 in der 39.  Minute erstmals auf zehn Tore aus. Vorausgegangen war ein einfacher Ballverlust im SG-Aufbauspiel. Der Zehn-Tore-Rückstand hatte Bestand bis zum 22:32 fünfeinhalb Minuten vor dem Ende. Immerhin bewiesen die Bottwartälerinnen Moral und kamen auf 26:32 (59.) heran. Die Messe war aber längst gelesen.

Im Tabellenkeller geht’s sehr eng zu

Der Zug ist bei 14 ausstehenden Spielen längst nicht abgefahren. Das rettende Ufer, das der bisherige Tabellennachbar Bretzenheim durch diesen Sieg erreichte, ist zwei Punkte entfernt. Und die letzten fünf Teams – darunter der kommende Gegner TuS Lintfort – sind nur drei Zähler auseinander.

SG Schozach-Bottwartal: Keller, Brausch – Hanak (1), Däuble (9/1), Räuchle (1), Fabritz (2), Weber (6), Klenk (1), Hees, Bauer (3), Loehnig (3)