Wegen Schäden in der Oberleitung der Stammstrecke fuhr die S 3 am Donnerstagvormittag nur bis Cannstatt. Die S 2 endete bereits in Waiblingen. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Nach einem Kurzschluss an der Stammstrecke der S-Bahn Stuttgart konnten viele Pendler am Donnerstagvormittag nicht in die Landeshauptstadt gelangen.

Neben den Schäden und Verspätungen durch den Ex-Hurrican „Kirk“ hatte eine andere Panne am Donnerstagmorgen noch weit gravierendere Auswirkungen auf Pendler aus dem Rems-Murr-Kreis in Richtung Landeshauptstadt: Ein metallbeschichteter Luftballon auf der Stammstrecke, also im Stuttgarter S-Bahn-Tunnel, sorgte für einen Kurzschluss. Deshalb war stundenlang gar kein oder nur ein eingeschränkter S-Bahn-Betrieb möglich.

Schülerinnen und Schüler irren durch den Bahnhof Waiblingen

Hunderte Fahrgäste, darunter viele Schülerinnen und Schüler, irrten am Bahnhof Waiblingen von einem Gleis zum nächsten, ohne dass eine Bahn gekommen wäre – oder kapitulierten angesichts der völlig überfüllten Regionalexpress-Züge und verzichteten auf den Schulbesuch in Stuttgart. Auf den Anzeigetafeln wurde auf diese Weise informiert: Die S 3 aus Backnang verkehrte immerhin bis Bad Cannstatt. Für die S 2 aus Schorndorf allerdings war in Waiblingen Endstation.

S-Bahn Stuttgart durch Luftballon lahm gelegt

Am späteren Vormittag meldete der Verkehrsverbund Stuttgart: „Der Luftballon im S-Bahn-Tunnel konnte zwar beseitigt werden, dennoch kommt es bis zur Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Betriebs zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen im gesamten Netz der S-Bahn Stuttgart.“ Auch die Linien S 2 und S 3 konnten in den folgenden Stunden nur im 30-Minuten-Takt verkehren.