Die Trauung von Sandra Kühnle und Dorian Madel war die 600. in diesem Jahr. Foto: Stadt Ludwigsburg

Am Donnerstag fand die 600 Trauung in Ludwigsburg für das Jahr 2024 statt. So viele gab es zuletzt 1968. 19 weitere Trauungen sollen im Dezember noch folgen.

Heiraten in Ludwigsburg wird immer beliebter: Zum ersten Mal seit 1968 wurde im Jahr 2024 wieder eine 600. Trauung durchgeführt. Am Donnerstag, 12. Dezember, gaben sich Sandra Kühnle und Dorian Madel im Rahmen einer stimmungsvollen Kerzenscheintrauung das Ja-Wort.

Das Paar entschied sich für eine Kerzenscheintrauung

Für das Paar ist der 12. Dezember ein Datum mit besonderer Bedeutung. „Wir sind im Jahr 2012 zusammengekommen und der 12.12.2024 erschien uns als das perfekte Datum für unsere Hochzeit“, erklärt das Paar. „Ludwigsburg ist in den vergangenen Jahren unser Zuhause geworden, darum war klar, dass wir hier heiraten möchten.“ Für eine Kerzenscheintrauung haben sie sich entschieden, weil diese besonders romantisch ist. Das Trauzimmer wird stimmungsvoll mit LED-Kerzen, Lichterketten und winterlichem Schmuck dekoriert. Für eine besonders romantische Atmosphäre sorgt außerdem die Aussicht auf den festlich beleuchteten Weihnachtsmarkt.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind beim Ludwigsburger Standesamt für das Jahr 2024 noch 19 weitere Trauungen angemeldet, sodass die Zahl bis Ende des Jahres voraussichtlich auf 619 steigen wird. Die meisten Trauungen im Jahr 2024 fanden im Mai statt (74 Trauungen), dicht gefolgt vom Juli (73) und Juni (72). Die Monate mit den wenigsten Trauungen waren der Januar (13) und der Februar (20).

40 Prozent der Brautpaare kommen nicht aus Ludwigsburg

Die Zahl der Eheschließungen war während der Coronapandemie stark rückläufig, was den Einschränkungen – insbesondere bei der Gästezahl – geschuldet war. So hatten im Jahr 2019 559 Paare geheiratet, im Jahr 2020 waren es nur 392, im Jahr 2021 sogar nur 378 Trauungen. Danach stiegen die Zahlen wieder an: auf 461 Trauungen im Jahr 2022, 509 Trauungen im Jahr 2023 und über 600 Trauungen im Jahr 2024.

Neben dem Corona-Nachhol-Effekt sieht Sarah Schützinger, Leiterin des Ludwigsburger Standesamts, aber noch einen anderen Grund für die Zunahme der Trauungen: „Das vielfältige Angebot an außergewöhnlichen Trauorten und kreativen Zeremonien lockt inzwischen Paare aus der ganzen Region, ja, sogar aus ganz Deutschland, an.“ Knapp 40 Prozent der Eheschließenden kommen nicht aus Ludwigsburg – ein Beweis für die Anziehungskraft des Standesamts.