In Bernhausen fliegt Tabea Eitel knapp am Podest vorbei. Foto: /Günter E. Bergmann

Mehrkämpferin Tabea Eitel von der LG Filder hat sich vorübergehend auf den Weitsprung spezialisiert und sich gleich für die WM in Cali qualifiziert. Ein Abenteuer, das ihren Ehrgeiz geweckt hat.

Abseits des Stadions hätten sie nicht viel von der Stadt mitbekommen, erzählen das Reichenbacher Leichtathletiktalent Tabea Eitel und ihr Trainer Florian Bauder. Nur wenn sie mit den anderen Athleten zum Austragungsort der U-20-Weltmeisterschaft im Herzen der kolumbianischen Stadt Cali gefahren wurden, bekamen sie Einblicke in das Leben der Menschen dort. Durch die Glasscheibe des Busses waren die zahllosen Sicherheitskräfte zu sehen, die für ihren Schutz abgestellt waren. Der Konvoi wurden von Streifenwagen und Polizeimotorrädern eskortiert. Sie kamen an zerfallen Häusern vorbei, Obdachlosen, die sich mit Pappkartons zudeckten – die Armut sei nicht zu übersehen gewesen. „Ich fand es schockierend, das zu sehen“, erklärt die 18-Jährige. „Ich wusste, dass Kolumbien nicht das reichste Land ist. Aber dass es so krass ist, hätte ich nicht gedacht.“