Der italienische Außenminister Luigi Di Maio im Gespräch mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock. Foto: dpa/Olivier Matthys

Italiens Außenminister Luigi Di Maio ist mit mehr als 60 Gleichgesinnten aus der Fünf-Sterne-Protestbewegung ausgetreten. In der Regierung der nationalen Einheit unter der Führung Mario Draghis ist nun die Lega von Matteo Salvini die stärkste Fraktion

Mit der „mehrdeutigen Haltung einiger Führer der Fünf-Sterne-Bewegung“ zu den Waffenlieferungen an die Ukraine sei Italien in den vergangenen Monaten Schaden zugefügt worden, begründete Luigi Di Maio seinen Austritt aus der Protestbewegung. Er bezeichnete es als „unverantwortlich“, in einer derart ernsten Situation die Politik und die Einheit der Regierung infrage zu stellen. Dies in der Absicht, verlorenes Vertrauen bei den Wählerinnen und Wählern wiederzugewinnen. „Dieser Krieg ist keine mediale Show, er ist real, und seine Opfer sind real“, betonte der Außenminister. Angesichts der Brutalität Putins müsse man sich entscheiden, „auf welcher Seite der Geschichte man stehen will“.