In den Weinbergen rund um die Grabkapelle kann man ausgedehnte Spaziergänge machen. Foto: z/Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Nur zu Hause fällt einem rasch die Decke auf den Kopf. Zum Glück kann man sich im Stuttgarter Wald oder in den Weinbergen ausgiebig bewegen und einander dabei wunderbar aus dem Weg gehen.

Stuttgart - „Die Republik in die Bude einsperren, dafür gibt es keine virologische Begründung.“ Das sagte kürzlich der Hallenser Virologe Alexander Kekulé in einer Talkshow. Jeder müsse regelmäßig raus an die frische Luft, sich bewegen. Natürlich muss man auch da den Vorgaben folgen: Das derzeit herrschende Kontaktverbot sieht vor, dass sich maximal zwei Personen gemeinsam “im öffentlichen Raum“ aufhalten dürfen. Ausgenommen von der Regel sind Familien, die in einem Haushalt zusammen wohnen.

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Stuttgart hat ausgedehnte Wälder und natürlich Weinberge, durch die man allein, zu zweit und in der Kernfamilie streifen kann. Wir haben drei Wandervorschläge für Sie zusammengestellt:

1. Durch die Weinberge vom Kappelberg zur Grabkapelle

In den Stuttgarter Weinbergen wird man mit viel Sonne verwöhnt. Start dieser Tour ist am Kappelberg in Fellbach. Man folgt dem Wanderzeichen roter Balken auf weißem Grund und macht einen Abstecher auf den Kernen, von dem man einen schönen Blick hat. Auf dem gleichen Weg geht es zurück, bis man nach rund 800 Metern ein Pfad nach links abgeht. Von dort kommt man auf den Württembergischen Weinwanderweg mit der roten Traube als Zeichen, dem man jetzt folgt. Er führt einen an der Egelseer Heide vorbei bis zur Grabkapelle auf dem Rotenberg. Zurück geht es über die Stettener Straße durch Rotenberg. Direkt nach dem Parkplatz am Ortsausgang biegt man scharf links ab. Nach rund 800 Metern sollte man auf das Wanderzeichen rotes Kreuz auf weißem Grund treffen. Es führt einen zum Ausgangspunkt zurück.

Länge: rund 11 Kilometer

Dauer: circa dreieinhalb Stunden

Streckeneinstieg: Kappelberg

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2. Botnanger Kuckucksweg

Der Kuckucksweg führt einmal um den Stadtbezirk im Westen der Landeshauptstadt, der komplett von Wald umgeben ist, herum. Woher er seinen Namen hat? Die Botnanger werden im Stuttgarter Volksmund auch Kuckucke genannt. Die elf Kilometer lange Strecke, ausgeschildert mit dem schwarzen Kuckuck, beginnt an der Stadtbahnhaltestelle Beethovenstraße und führt zunächst in den Kräherwald. Der Weg streift das Feuerbacher Tal, bevor es steil bergauf in den Bauernwald geht. Wenn der Weg den Oberen Kirchhaldenweg quert, stößt er auf den Rundwanderweg mit dem Pilz. Unten im Tal kommt der Wanderer an dem Kneippbecken und dem Buberlesweiher vorbei. Anschließend geht es noch einmal bergan. Nachdem man die Vaihinger Landstraße überquert hat, kommt der Endspurt: Vorbei am Wasserwerk und über das Portal des Stadtbahntunnels durch den Botnanger Sattel kommen wir wieder an unseren Ausgangspunkt zurück.

Länge: 11 Kilometer

Dauer: circa dreieinhalb Stunden

Streckeneinstieg: Stadtbahnhaltestelle Beethovenstraße

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3. Über den Obst- und Naturlehrpfad Ostfildern

Auf den Spuren von Herzog Carl Eugen und seiner Franziska von Hohenheim: Die Tour beginnt an der Stadtbahnhaltestelle Scharnhauser Park. Wir folgen der Kreuzbrunnentraße nach Nellingen und erreichen am Ortsrand den Katzenbach. Der Bach mündet bald in die Körsch, an deren Ufer wir nach Scharnhausen kommen. Entlang der Sporthalle führt der Weg weiter an der Körsch entlang, dann geht es für einen kleinen Abschnitt an der Durchfahrtsstraße entlang, bevor man links in die Wagenmannsteige einbiegt. Franziskas Schloss ist heute in Privatbesitz, aber das Amortempele, in dem einst Carl Eugen mit Franziska schäkerte, lädt auch uns zum Verweilen ein. Über eine Kastanienallee gelangen wir zum Scharnhauser Park. Über über die Landschaftstreppe geht es dann zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: circa 9 Kilometer

Dauer: circa drei Stunden

Streckeneinstieg: Stadtbahnhaltestelle Scharnhauser Park

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