Der Verdächtige soll einen Brandanschlag auf das Rathaus in Delmenhorst verübt haben. Foto: dpa/Nord-West-Media TV

Wohl aus Wut über Corona-Regeln hat ein Mann im niedersächsischen Delmenhorst einen Brandanschlag auf das Rathaus verübt. Dies gab der 30-Jährige laut Polizei in einer ersten Vernehmung selbst an.

Delmenhorst - Aus Ärger über die Corona-Regeln soll ein 30-jähriger Mann einen Brandanschlag auf das Rathaus von Delmenhorst in Niedersachsen verübt haben. Das habe die erste Vernehmung des mutmaßlichen Täters ergeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Neben den Brandexperten der Polizei ermittele auch der für politische Kriminalität zuständige Staatsschutz. Auch andere Motive würden geprüft. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg werde im Lauf des Tages über eine Untersuchungshaft des Tatverdächtigen entscheiden.

Den Angaben nach hatte der Mann am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr mehrere als Molotow-Cocktails präparierte Flaschen durch ein eingeschlagenes Fenster ins Rathaus geworfen. Zwei Zeugen hielten den Mann auf, bis die Polizei ihn festnahm. Die Flammen konnten rasch gelöscht werden, nur ein Raum wurde beschädigt.

Der 30-Jährige sei ersten Ermittlungen zufolge strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten, teilte die Polizei mit. Die Stadt Delmenhorst führe jedoch mehrere Bußgeldverfahren gegen ihn, da er gegen die Corona-Verordnung verstoßen haben soll.