Graffito an einem beschädigten Ladengeschäft in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Nach der Krawallnacht muss sich die angeschlagene Stadt einem gründlichen Check unterziehen, findet Jan Sellner, Leiter der Lokalredaktion.

Stuttgart - Stuttgart sieht schlecht aus. Wie jemand, der die ganze Nacht über kein Auge zu getan hat. Die Ereignisse des vergangenen Wochenendes, die stundenlangen Ausschreitungen junger Gewalttäter in der City, haben Spuren hinterlassen. Stuttgart hat seitdem keine Ruhe mehr gefunden. Innere Ruhe schon gar nicht, und von außen richten sich Scheinwerfer auf die verstörte Stadt, in die der Bundesinnenminister einschwebt, um sich vor einem aus der Asservatenkammer herbeigeschafften zerstörten Polizeifahrzeug ablichten zu lassen. Nein, mit der Ruhe in der Stadt ist es vorbei. Die Anspannung steigt auch bereits wieder an. Wie werden die nächsten Nächte sein? Ein Großaufgebot an Polizeibeamten ist in der Stadt. Sie sollen verhindern, dass sich der Albtraum von Samstagnacht wiederholt. Nicht nur dafür verdienen sie Respekt.