Die Planungen für den Radschnellweg von Reichenbach (Kreis Esslingen) nach Stuttgart sollen endlich vorankommen. Doch der Baustart des zweiten Abschnitts bis zum Bahnhof Reichenbach verschiebt sich nun wohl vom ersten auf das zweite Halbjahr 2025.
Schon seit Herbst 2021 können Radlerinnen und Radler zwischen Reichenbach (Kreis Esslingen) und Ebersbach (Kreis Göppingen) ein Stück Radschnellweg (RS) testen. Der Weiterbau des RS 4 in Richtung Stuttgart hat sich derweil hinausgezogen, unter anderem weil der Trassenverlauf in zwei Abschnitten im Kreis Esslingen weiter strittig ist. Dennoch sollte es in diesem Jahr endlich vorangehen.
Nun hat das Regierungspräsidium Stuttgart mitgeteilt, dass eine Förderzusage über 1,78 Millionen Euro vom Bund da ist für den zweiten Bauabschnitt. Während die Behörde noch im Dezember 2024 angekündigt hatte, dass im ersten Halbjahr 2025 mit dessen Bau begonnen werden solle, ist in der neuen Mitteilung vom zweiten Halbjahr die Rede.
Der zweite Bauabschnitt verlängert den Radweg bis zum Bahnhof Reichenbach, die Gesamtkosten für die Etappe werden auf 2,37 Millionen Euro geschätzt – die Differenz zur Bundesförderung trägt das Land. Von da an soll es über Plochingen, Deizisau und Esslingen nach Stuttgart gehen. Strittig ist die Trassenführung noch in zwei Abschnitten in Plochingen im Bereich des Bruckenwasens und in Esslingen zwischen Alicensteg und Gemarkungsgrenze Stuttgart.
Zum geplanten Weiterbau des Radschnellwegs sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Dieser zweite Teilabschnitt des RS 4 schließt direkt an das 2021 eröffnete etwa 1,3 Kilometer lange Radschnellwege-Teilstück im Filstal an und stellt somit eine sinnvolle, verkehrswirksame Weiterführung dar.“
Radschnellwege seien komplexe Großprojekte, sagte der Minister weiter. „Wo es die Rahmenbedingungen zulassen, gehen wir die Umsetzung auch in Teilabschnitten zügig an und schaffen so Stück für Stück eine hochwertige Radinfrastruktur als Grundlage für eine nachhaltige Fortbewegung im Alltag.“