Und jetzt? Wie kommt man als Radfahrer vorbei? Vor allem: langsam und rücksichtsvoll. Foto: Roberto Bulgrin

Wie kommt man als Radfahrer an Fußgängern vorbei? Ganz klare Regeln gibt es nicht, auch Klingeln ist nicht ausdrückliche Vorschrift. Daher gilt: gegenseitige Rücksicht, Tempo verringern, Platz machen.

Für Radfahrer ist es die Wahl zwischen Panik und Schock. Ort der Handlung: ein typischer Feld-, Wald-, Wiesenweg oder sonst eine von Radlern und Fußgängern gemeinsam und gleichberechtigt zu nutzende Fahrbahn. Situation: vorne ein Spaziergängerpulk, möglichst noch ins angeregte Gespräch vertieft. Hinten ein sich nähernder Radler, welcher den wandelnden Debattierclub ungestreift passieren möchte. Dieser Moment ist der Höhe- und Wendepunkt des Dramas: die Radler-Hamlet-Frage. Klingeln oder nicht klingeln? Klingeln verursacht Panikreaktionen, verbunden mit fluchtreflexartigen Sprüngen zur Seite, meistens direkt vor das heranrollende Rad. Nicht-Klingeln führt selbst bei respektvollem Treppeldefilee zu infarktnahen Schocksymptomen, wobei nach überlebter Schrecksekunde oftmals Schimpftiraden dem Davonradelnden folgen.