Michael Ballweg, der Gründer der „Querdenker“ sitzt seit einigen Tagen in U-Haft (Archivbild). Foto: dpa/Christoph Schmidt

Der seit einigen Tagen in U-Haft sitzende „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg bekommt viel Post nach Stammheim. Mit einem kleinen Autokorso fordern Anhänger Ballwegs Freilassung.

Der Gründer der „Querdenken“-Bewegung, Michael Ballweg, hat seit Beginn seiner Untersuchungshaft laut einem Anwalt rund 400 Briefe ins Gefängnis bekommen. Ballweg bedanke sich für die Solidarität, die darin bekundet werde, sagte Rechtsanwalt Alexander Christ am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Er ist Teil eines Anwaltsteams und hat die Medienarbeit übernommen.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen den 47-jährigen Ballweg. Dieser sitzt seit Mittwoch vergangener Woche in Untersuchungshaft. Bisher hätten die Anwälte keine Einsicht in die Akten bekommen, sagte Christ. „Ich halte das für ungewöhnlich.“ Er könne somit noch nichts zu den Vorwürfen sagen.

Wie geht es Ballweg?

An diesem Freitag könne ein Kollege zum ersten Mal persönlich mit Ballweg in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim sprechen, sagte Christ. Bis dato habe der 47-Jährige seinen Verteidiger nur anrufen können. Es gehe Ballweg den Umständen entsprechend gut.

Unterstützer von Michael Ballweg trafen sich am Donnerstagabend zu einem Autokorso. Vom Cannstatter Wasen aus fuhren sie bis zur Justizvollzugsanstalt nach Stammheim. Rund 20 Fahrzeuge seien im Vorfeld angemeldet worden, so ein Sprecher der Polizei.

Auch am Samstag wollen Unterstützer wieder vor dem Gefängnis demonstrieren. Die Stadt erwartet eine niedrige dreistellige Teilnehmerzahl. Ein Mitorganisator der Demo sagte, es könnten mehrere Hundert werden. Die „Querdenken“-Bewegung richtet sich gegen die Corona-Politik.