Einem 31-Jährigen wird vorgeworfen, im oberschwäbischen Weingarten eine 85-Jährige vergewaltigt zu haben. Der Mann, der möglicherweise psychisch krank ist, gesteht die Tat bereits zum Prozessauftakt.
Im Prozess um die Vergewaltigung einer 85-Jährigen im oberschwäbischen Weingarten hat der Angeklagte zum Auftakt am Freitag die Tat gestanden. Durch seinen Verteidiger ließ der 31-Jährige am Landgericht Ravensburg erklären, dass er die Tat im August 2021 einräume. In der späteren Vernehmung machte der 31-Jährige zunächst Erinnerungslücken geltend, gab die Vergewaltigung der ihm unbekannten Seniorin auf Nachfrage aber letztlich zu.
Einen Grund für die Tat nannte der Angeklagte nicht. Er gab vor Gericht an, damals regelmäßig große Mengen Drogen und Alkohol konsumiert und Stimmen gehört zu haben. Dem vorläufigen Gutachten eines Sachverständigen zufolge gebe es bei dem Mann Hinweise auf eine mögliche schizophrene Erkrankung, sagte ein Gerichtssprecher.
Passantin entdeckte Opfer zufällig im Graben
Dem 31-Jährigen mit deutscher und brasilianischer Staatsangehörigkeit wird vorgeworfen, die 85-Jährige einen Abhang hinuntergestoßen, dort vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt zurückgelassen zu haben. Eine Passantin entdeckte sie erst etwa eine Stunde später zufällig.
Der 31-Jährige war kurze Zeit nach der Tat festgenommen worden. Der Mann soll zudem zwei weitere Frauen im Alter von 75 und 64 Jahren sexuell belästigt haben. Auch diese Vorwürfe räumte der Angeklagte vor Gericht ein. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage geplant, ein Urteil könnte Ende April fallen.