Ein 58-Jähriger hat die Leichenteile eines 38-Jährigen im Rhein entsorgt. Nun steht er wegen Totschlags vor Gericht (Symbolfoto). Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Weil er einen Mann erschossen und dessen zerteilte Leiche im Rhein im südlichen Baden-Württemberg entsorgt haben soll, muss sich ein Angeklagter vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen verantworten.

Weil er einen Mann erschossen und dessen zerteilte Leiche im Rhein im südlichen Baden-Württemberg entsorgt haben soll, muss sich seit Montag ein Angeklagter vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 58-jährigen Angeklagten Totschlag vor. Er soll sein Opfer, einen 38-jährigen Tunesier, im Dezember bei einem Streit erschossen und die Leiche mit einer Machete zerlegt haben.

Der Mann legte während der Ermittlungen bereits ein umfassendes Geständnis ab. Laut Anklage soll der 58-Jährige den 38-Jährigen am 23. Dezember in einer Unterkunft in der Gemeinde Rickenbach erschossen haben. Der Tunesier starb noch am Tatort. Der Geschädigte soll den Angeklagten zuvor beleidigt haben.

Am nächsten Tag soll der Angeklagten den Leichnam in einem Waldstück abgelegt haben. Später habe er die Leiche mit der Machete in sechs Teile zerlegt und die in Maschendraht eingewickelten Leichenteile in den Rhein geworfen.

Ein Taucher stieß im April auf Teile der Leiche im Bereich Breisach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Nach Aufnahme umfangreicher Ermittlungen stellte sich der Angeklagte und gestand die Tötung. Er gab laut Staatsanwaltschaft an, der 38-Jährige habe ihn bedroht und er habe deshalb auf diesen geschossen. Das Gericht setzte Verhandlungstage bis Mitte November fest.