Joshua Wong: ein Wortführer der Demokratiebewegung. Foto: /Foto: dpa/Wolfgang Kumm

China greift gegen die Demokratiebewegung in Hongkong immer härter durch. Wird der Westen jetzt seine zögerliche Haltung aufgeben?

Hongkong - Es wäre kaum überraschend, wenn ich heute direkt in Haft genommen würde“, sagte der junge Demokratieaktivist Joshua Wong am Montag. Der 24-jährige Politikstudent, der als Anführer der seit Jahren anhaltenden Proteste gegen die steigende Einflussnahme Festlandchinas auf der Hongkonger Halbinsel gilt, war gerade auf dem Weg in eine Gerichtsverhandlung. Für Wong nichts Neues: „Jeden Tag müssen sich Aktivisten vor Gericht verantworten, werden Demonstranten ins Gefängnis gesteckt.“ Eine erneute Haftstrafe für Joshua Wong schien nur folgerichtig. Deshalb hatte er sich schon kurz zuvor öffentlich als „schuldig“ bekannt.