Die Demonstranten zeigen ihre Forderung auf Plakaten in der Stadt. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner/7aktuell.de | Andreas Werner

In der Stuttgarter Innenstadt hat am Samstagmittag eine Protestaktion gegen die Maskenpflicht für Grundschulkinder stattgefunden. Die Protestaktion soll fortgeführt werden.

Stuttgart - Seit Montag gilt an den Grundschulen Baden-Württembergs eine Maskenpflicht. Diese Entscheidung trifft bei vielen Eltern offenbar auf völliges Unverständnis. In einigen Städten des Landes fanden in den vergangenen Tagen bereits Demonstrationen gegen die Maskenpflicht statt, am Samstag war Stuttgart an der Reihe. Um die Mittagszeit versammeln sich die Demonstrierenden, darunter viele Familien, im Oberen Schlossgarten.

Über Zwischenstopps am Karlsplatz und auf der Lautenschlagerstraße geht es zur Abschlusskundgebung zurück in den Oberen Schlossgarten. Die Polizei spricht von zeitweise bis zu 400 Demonstrierenden, an der Abschlusskundgebung nehmen rund 200 teil. Angemeldet waren lediglich 100 Teilnehmer. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei nicht, die Aktion verlief friedlich.

Protestaktion soll fortgeführt werden

„Lasst Kinder frei atmen“ oder „Lasst Kinder wieder Kinder sein“ rufen die Demonstrierenden und haben auch Schilder entsprechend beschriftet. Teilweise weiten sich die Forderungen nach dem Schutz der Kinder vor Corona-Beschränkungen aber auch auf die gesamte Bevölkerung aus.

Die beiden Veranstalterinnen, selbst Mütter von Kindern im Grundschulalter, bekräftigen aber, dass es für sie um das Wohl der Kinder geht. „Unsere Schmerzensgrenze ist erreicht“, sagt eine der beiden. Ihr Sohn komme seit Montag mit Kopfschmerzen und Augenringen nach Hause. Um frische Luft zu schnappen müssten die Kinder extra ans Fenster, für einen Schluck aus der Wasserflasche in ein anderes Zimmer. Die beiden Frauen verstehen nicht, warum Arbeitnehmer ihre Masken am Arbeitsplatz abnehmen dürfen, Schulkinder ihre zwischendurch aber nicht. Die steigenden Infektionsraten bei Kindern im Grundschulalter zählen für sie nicht als Argument. Ihre Protestaktion wollen sie daher fortführen.