Knieend solidarisch und gegen Rassismus: Vor dem Duell zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC Foto: dpa/Lars Baron

Immer mehr Athleten nutzen ihre Popularität, um gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Das ist legitim.

Stuttgart - Es war am 16. Oktober 1968. Die Nacht hatte sich über das Estadio Olimpico Universitario in Mexiko City gelegt. Und die Siegerehrung im olympischen 200-m-Lauf wäre wohl eine nette Fußnote geblieben, hätten nicht der Erst- und Drittplatzierte eine Ungeheuerlichkeit gewagt. Die beiden Afroamerikaner drapierten ihre Sportschuhe demonstrativ auf dem Podest. In schwarzen Socken und Handschuhen kletterten sie zur Siegerehrung. Als die US-Hymne erklang, senkten sie die Köpfe und streckten die geballte Faust in den Himmel.