Die Zahl der Gegner der Corona-Maßnahmen am Samstag war überschaubar. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Ein überschaubare Schar der Querdenken711-Demonstrationen läuft am Samstag Gegner der Corona-Maßnahmen vom Kurpark zum Karlsplatz. .

Stuttgart - „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit klaut“, haben die Demonstranten skandiert, als sie am Samstagnachmittag am Stuttgarter Karlsplatz eintrafen. Begleitet wurden sie von drei Trommlern der Gruppe Taiko Augsburg. Die Gegner der Corona-Maßnahmen hatten sich zuvor im Kurpark in Bad Cannstatt getroffen. Von da aus ging es gemeinsam in Richtung Innenstadt zur Abschlusskundgebung am Karlsplatz. „Corona-Hysterie ist heilbar“, stand auf einem Schild, auf einem anderen „Corona-Untersuchungsausschuss“. An einem Rucksack baumelte ein Plakat mit den Zeilen: „Glaube wenig, hinterfrage viel, denke selbst“.

Von den angemeldeten 500 Demonstranten sind letztlich nur rund sechzig am späten Nachmittag zusammengekommen. Eingeladen hatte ein Teilnehmer der Querdenken711-Demonstrationen, bei der seit einigen Wochen Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen protestieren. „Ich bin Unternehmer, was man mir nicht nehmen darf, ist die Freiheit“, sagte dieser. Er beklagte weiter die Besuchseinschränkungen in Pflege- und Altenheimen während der Pandemie. „Dass ein Sohn nicht zu seiner sterbenden Mutter ins Pflegeheim darf, um sie zu begleiten – so etwas gab es noch nie“, sagte der Veranstalter. Es sei Zeit aufzustehen und sich zu wehren. „Die, die hier trotz Regen stehen, gehören zu den Mutigen.“ Am Ende wurde auf die Demonstration von Querdenken711 auf dem Golfplatz in Leonberg am nächsten Tag hingewiesen. In der Hoffnung, dass dort die Resonanz etwas größer ausfällt.