Prinz Harry fühlte sich in einem Artikel falsch dargestellt. Foto: picture alliance/dpa/Yui Mok

Niederlage für Prinz Harry: Der 35-Jährige ist mit einer Beschwerde gegen die britische Boulevardzeitung „Mail on Sunday“ beim britischen Presserat gescheitert.

London - Der britische Prinz Harry (35) ist mit einer Beschwerde gegen die britische Boulevardzeitung „Mail on Sunday“ beim britischen Presserat gescheitert. Das teilte die Organisation Ipso (Independent Press Standards Organisation) am Donnerstag mit.

Die Sonntagszeitung hatte Harry in einem Artikel vorgeworfen, seinen 5,6 Millionen Instagram-Followern in einem Post mit Bildern afrikanischer Wildtiere „nicht die ganze Geschichte“ erzählt zu haben. Der Prinz fühlte sich durch den Vorwurf in einem falschen Licht dargestellt und beschwerte sich.

Kritisiert hatte die Zeitung vor allem, dass die Bilder von einem Nashorn, einem Löwen und einem Elefanten zugeschnitten waren. Dabei sei nicht zu erkennen gewesen, dass die Tiere unter Beruhigungsmitteln standen und teilweise festgebunden waren, schrieb das Blatt im April. Das habe der Prinz auch nicht aufgeklärt.

Falsch dargestellt

Das wollte Harry nicht auf sich sitzen lassen - er sei so dargestellt worden, als habe er sich als Tierfotograf profilieren wollen, dabei sei für die Nutzer ersichtlich gewesen, dass die Tiere ruhiggestellt gewesen seien. Zudem sei der Zuschnitt der Bilder aus technischen Gründen erfolgt.

Doch das wollte der Presserat nicht gelten lassen. So sei beispielsweise das Foto des Elefanten unnötigerweise so zugeschnitten worden, dass ein Seil am Bein nicht mehr zu erkennen gewesen sei.

Harry, der längere Zeit in Afrika gearbeitet hatte, veröffentlichte die Bilder zum „Earth Day“. Entstanden waren sie aber Jahre zuvor bei einer Umsiedlungsaktion durch Naturschützer.

Seine Ehefrau Meghan (38) hat gegen die „Mail on Sunday“ im vergangenen Jahr Klage eingereicht, weil das Blatt einen persönlichen Brief der Herzogin an ihren Vater in Auszügen veröffentlicht hatte. Ob der Fall vor Gericht verhandelt wird, ist noch unklar.