Prinz Andrew steckt in der Bredouille: wegen der Vorwürfe im Missbrauchsskandal um den toten US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein, hängt nun die Rolle Prinz Andrews als aktives Mitglied der Königsfamilie in der Schwebe. Foto: Sang Tang AP/dpa

Das gute Image, das die jungen Royals in den vergangenen Jahren aufgebaut hatten, bekommt Risse: Prinz Andrew stürzt das Königshaus mit seinen Verwicklungen in der Epstein-Affäre in eine Krise.

Stuttgart - Es läuft nicht gut für Prinz Andrew (59). Dabei hatte er kurz nach der Aufzeichnung des verhängnisvollen BBC-Interviews, indem er sich zu den Vorwürfen rund um den Missbrauchskandal des verstorbenen kriminellen Jeffrey Epstein äußerte, in die Runde geworfen: „Das ist doch gut gelaufen, nicht wahr?“, berichtet die Zeitung „The Guardian“. Eine fatale Selbsteinschätzung wie das Mediengewitter, das über Prinz Andrew und das britische Königshaus herein brach, zeigt. „Warum um alles in der Welt hat er das getan?“, „verheerend“, „katastrophal“, „ein Desaster“ lauteten die Schlagzeilen einhellig.

Nachdem auch Prinz Andrew (59) bemerkt hat, dass er aus der Nummer nicht mehr heraus kommt, beschloss er, seine Aufgaben als Mitglied der Königsfamilie ruhen zu lassen. Nun steigt der Druck auf den Sohn von Königin Elisabeth II, bei den Ermittlungsbehörden in den USA auszusagen. Erstmals stellte Andrew das nun uneingeschränkt in Aussicht.

Der ungeschickte Onkel schädigt das Image des Königshaus

Das drittgeborene Kind von Königin Elisabeth II gerät immer tiefer in den Strudel des Missbrauchsskandals und fügt dem britischen Königshaus erheblichen Schaden zu. All die Mühen der jungen Royals um Prinz William, Herzogin Catherine, Prinz Harry und Herzogin Meghan, das Image des Königshauses in den vergangenen Jahren aufzupolieren und menschlicher zu gestalten, machte der ungeschickte Onkel, seit längerem auch bekannt als „Randy Andy“ (der geile Andy) mit einem Paukenschlag zunichte.

Statt zur Aufklärung beizutragen und sich von den Vorwürfen, die ihm eine gewisse Virgina Giuffre macht, zu entlasten, hat sich Prinz Andrew in dem Interview mit der Journalistin Emily Maitlis immer weiter in Widersprüche verstrickt. Mit seinen ständigen Wiederholungen „Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Frau getroffen zu haben“ machte er sich unglaubwürdig und erinnerte unfreiwillig an den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, wie dieser 1998 eine Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinski vehement von sich wies.

Das sieht Virginia Giuffre anders und hat der BBC laut Medienberichten bereits ein Interview zu ihren Vorwürfen gegen Andrew gegeben. Die Briten warten gespannt darauf während Prinz Andrew vermutlich ins Schwitzen gerät – sofern ihm das wieder möglich ist.