Nur Fliegen ist noch schöner: RB-Profi Josko Gvardiol jubelt nach seinem Führungstreffer gegen Real Madrid mit Christopher Nkunku (re.), der später das 2:0 erzielte. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die beiden deutschen Clubs haben in der Champions League überzeugt: Borussia Dortmund erkämpft ein 0:0 gegen Manchester City, RB Leipzig fügt Real Madrid die erste Saisonniederlage zu.

Es war ein gelungener Champions-League-Abend für die beiden deutschen Clubs, die am Dienstag Schicht hatten. Borussia Dortmund ertrotzte dank Elfmeter-Killer Gregor Kobel gegen das Starensemble von Manchester City (mit Ex-Kollege Erling Haaland) ein 0:0 und steht damit im Achtelfinale, noch glücklicher waren die Kicker von RB Leipzig, die Titelverteidiger Real Madrid 3:2 (2:1) bezwangen und damit gute Chancen aufs erreichen des Achtelfinales haben. Wir haben eine kleine Presseschau zusammengestellt.

RB Leipzig – Real Madrid

Der Sport-Internetdienst „Spox“ freut sich mit den Roten Bullen aus Leipzig: „Den Titelverteidiger besiegt, das Achtelfinale zum Greifen nah: RB Leipzig hat Real Madrid niedergerungen und einen großen Schritt in Richtung K.-o.-Runde der Champions League gemacht.“

Und die „Bild“ stimmt blitzschnell mit ein: „Leipzig knallt Titelverteidiger Real Madrid mit 3:2 zu Hause in der Champions League weg — mit zwei echten Blitz-Toren!“

Die „Welt“ hat ein rauschendes Fußball-Fest miterlebt: „RB Leipzig hat sich an einem rauschenden Europapokalabend eine gute Ausgangsposition auf das Erreichen des Achtelfinals in der Champions League erarbeitet. Die Sachsen bezwangen Titelverteidiger Real Madrid. Der Treffer zum 2:0 bedeutete zudem eine Bestmarke.“

Und „Sport 1“ freut sich schon aufs Gruppenfinale: „RB Leipzig entzaubert Real Madrid und steht mit einem Bein im Achtelfinale der Champions League. Nun haben die Sachsen einen Showdown vor der Brust.“

Bei „Eurosport“ haben sie zugegebenermaßen nicht mit diesem Erfolg der Leipziger gerechnet: „RB Leipzig hat am vorletzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Die Leipziger besiegten den amtierenden Titelverteidiger Real Madrid 3:2 (2:1).“

Beim „Spiegel“ werden die RB-Profis in den höchsten Tönen gelobt: „Ein gutes Dutzend Teams versuchte es vergeblich, nun hat RB Leipzig Real Madrid die erste Saisonniederlage zugefügt. Weil Nkunku zauberte, auch Werner traf – und ein Rechtsverteidiger überragte, der keiner sein will.“

In Spanien zeigt sich „Marca“ bitter enttäuscht: „Real Madrid blieb auf dem Sofa. Es erreichte die schlechtesten Daten von Niederlagen und verlorenen Duellen der Saison.“

Und „El Mundo“ rechnet vor, was passieren muss, damit Real Gruppenerster wird: „Ancelottis Männer zahlen teuer für ihren schlechten Start, kassieren ihre erste Niederlage des Jahres (3:2) und müssen – falls Leipzig Schachtar schlägt – Celtic schlagen, um Gruppensieger zu werden.“

Bei „La Vanguardia“ wird der Real-Trainer kritisiert: „Im Fußball ist Ehrgeiz alles und Real Madrid entspannt, weil man bereits die Qualifikation für das Achtelfinale in der Tasche hatte – und gesenkt, weil Carlo Ancelotti Fußballer wie Benzema, Modric oder Valverde zu Hause ließ, kassierte die erste Saisonniederlage gegen einen Leipzig, das in der Champions League sein Leben riskierte.“

Schließlich kommt „Mundo Deportivo“ zum Schluss, dass Fußball grausam sein kann: „Real Madrid musste nach Deutschland, um die erste Saisonniederlage zu erleben. Im Oktober. Und das Schlimme daran, so lange zu brauchen, ist, dass Real es ertragen musste, als es sie erlitt. In all seinen Formen und Intensitäten. Am Anfang verdient, am Ende grausam.“

Borussia Dortmund – Manchester City

Der „Spiegel“ lobt den BVB-Schlussmann: „Im Rückspiel gegen Manchester City war der BVB die gefährlichere Mannschaft, verschwendete aber gute Torchancen. Das drohte sich zu rächen, als City einen Elfmeter bekam. Torwart Gregor Kobel rettete das Remis.“

Die „Süddeutsche“ beleuchtet Wunderstürmer Haaland: „Die Borussia steht gegen Manchester City unter Dauerdruck, rettet dank Keeper Kobel aber einen Punkt - und qualifiziert sich fürs Achtelfinale. Für Erling Haaland verläuft der Abend eher frustrierend.“

„Sport 1“ verneigt sich bildlich: „Hut ab, Borussia Dortmund! Der in dieser Saison oft wackelnde und an dieser Stelle zurecht kritisierte BVB hat dem haushohen Favorit Manchester City alles abverlangt und ein 0:0 erkämpft.“

Auch „Eurosport“ widmet sich Haaland, der nicht so konnte wie er wahrscheinlich wollen hätte: „Borussia Dortmund trotz Manchester City ein 0:0 ab uns zieht ins Achtelfinale der Champions League ein. Die starke BVB-Defensive legt den ‚verlorenen Sohn’ Erling Haaland in Ketten, Sturmtalent Karim Adeyemi entnervt zudem den derzeit spannendsten Außenverteidiger im europäischen Fußball. Aber all das zählt nur halb so viel, wenn man einfach die Bude nicht trifft.“

Die „Bild“ hat im Kalender gezählt: „Dieses Wiedersehen hatte er sich anders vorgestellt! 164 Tage nach seinem letzten Heimspiel für den BVB kehrt Erling Haaland (22) nach Dortmund zurück – und bleibt beim 0:0 mit Manchester City torlos.“

Und die „Sportschau“ freut sich über die vorzeitige Qualifikation der Dortmunder fürs Achtelfinale: „Dem BVB bleibt eine weitere Nervenprobe erspart. Schon vor dem letzten Gruppenspiel in Kopenhagen gelingt beim 0:0 gegen Manchester City der Einzug in das Achtelfinale der Champions League.“

„The Sun“ geht mit zwei ManCity-Profis ins Gericht: „Haaland hat eine miserable Nacht bei der Rückkehr zu seinem alten Club und Mahrez verschoss einen weiteren Elfmeter.“

Und „The Guardian“ traute dem BVB sogar einen Sieg zu: „Borussia Dortmund hat sich mit einer Leistung von Reife und Ehrgeiz für die letzten 16 qualifiziert, die vielleicht sogar – mit etwas mehr Souveränität und Durchschlagskraft im letzten Drittel – mit allen drei Punkten geendet hätten.“

Der „Mirror“ fand alles nur einschläfernd – aber immerhin folgten keine bösen Träume: „Manchester City spielte bei Borussia Dortmund ein langweiliges Unentschieden, da beide Mannschaften nicht ins Netz trafen, aber es reichte aus, um der Mannschaft von Pep Guardiola den Titel des Gruppensiegers zu sichern.“