Grenzenloser Jubel bei den VfB-Profis. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

In einem dramatischen Spiel gewinnt der VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln mit 2:1. So blickt die Presse auf die Partie in Bad Cannstatt.

Es war ein Samstagnachmittag für die Ewigkeit. Lange hatte es für Spieler, Fans und Verantwortliche des VfB Stuttgart so ausgesehen, als müsse man den Klassenverbleib über die ungeliebte Relegation schaffen. Dann trat Kapitän Wataru Endo in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf den Plan, traf zum 2:1 gegen den 1. FC Köln – und im Stadion von Bad Cannstatt brachen alle Dämme. Der direkte Klassenverbleib war auf dramatische Art und Weise perfekt.

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Nach der Partie in Bad Cannstatt setzt sich die Presse dezidiert mit der Begegnung auseinander. Wir tragen die prägnantesten Schlagzeilen zusammen.

„Große Emotionen beim VfB Stuttgart“, titelt etwa der „kicker“ und fügt an: „Irgendwie hatte es sich angekündigt, irgendwie aber auch nicht. Einerseits erspielte sich der VfB Stuttgart am letzten Spieltag gegen den 1. FC Köln Chance um Chance, bis auf Sasa Kalajdzics Kopfballtreffer nach einer Ecke wollte verschwenderischen Schwaben aus dem Spiel heraus aber kein Tor gelingen. Zu Beginn der Nachspielzeit gab es aber noch einen Eckstoß für den VfB. Und plötzlich, weil auch aus Dortmund durchgesickert war, dass der BVB den 0:1-Rückstand gegen Hertha BSC in ein 2:1 gedreht hatte, brachen alle Dämme.“

„Was für eine Party in Stuttgart“

„Um 17.28 Uhr bricht der Wahnsinn aus“, konstatiert derweil die „Bild“ und analysiert: „Nach 34 Spieltagen mit 68 Halbzeiten und 3060 Minuten entscheiden Sekunden über den Klassenerhalt. Der Kopfball von Wataru Endo (90.+2) bringt die späte Entscheidung. Was dann folgt, ist Gänsehaut pur aus Stuttgarter Sicht: Die VfB-Bank stürmt aufs Spielfeld. Trainer Matarazzo rennt planlos über den Rasen, sucht jemandem zum Umarmen. Dann wirft sich Maskottchen Fritzle auf den Coach. Um 17.28 Uhr pfeift Schiedsrichter Schröder das Spiel ab. Und in Stuttgart bricht der Wahnsinn aus. Ekstase pur in der mit 60.000 Fans ausverkauften Arena. Was für eine Party in Stuttgart!“

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Der VfB Stuttgart sei „das leuchtende Gegenbeispiel zu Hertha BSC“, wird derweil bei „Spox.com“ kommentiert – und weiter: „Den direkten Klassenerhalt nach so einer Höllensaison doch noch zu schaffen, könnte ein Wendepunkt für die Schwaben in der Bundesliga sein. Der Gang in die Zweitklassigkeit hätte zweifelsohne den Super-GAU für den VfB bedeutet und den Klub in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen. Viele Leistungsträger hätten ersetzt werden müssen, und die finanzielle Situation hätte sich nach der Corona-Pandemie, die den VfB noch immer zurichtet, noch einmal verschlechtert. So aber hat der VfB ein gutes Fundament für die nächsten Jahre geschaffen – und mit dem dramatischen Siegtreffer von Wataru Endo einen Moment erlebt, der Spieler und Fans zusammenschweißen wird. Die Mannschaft und Matarazzo sind gereift, die finanziellen Möglichkeiten und die wieder voraussichtlich dauerhaft vollen Stadien werden sich in der kommenden Saison entspannen.“

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„Ende gut, alles gut – Ekstase in Stuttgart“, stellt schließlich „SWR.de“ mit Blick auf die dramatische Partie am Samstag fest: „Wataru Endo hatte den VfB zum geköpft – und Trainer Pellegrino Matarazzo hielt es nicht mehr in seiner Coaching-Zone. Er sprintete seinen Spielern entgegen, umschlang sie, ließ sich mit ihnen jubelnd auf den Rasen in der Stuttgarter Arena fallen. Als die Partie kurz darauf vorbei war, stürmten die VfB-Fans den Platz. Erst eine Stunde nach dem Abpfiff kehrten sie zurück auf die Tribüne. Anschließend zeigte sich noch einmal die Mannschaft und wurde minutenlang gefeiert.“

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Übrigens: Auch Sie können hier die VfB-Spieler bewerten. Die Bilder zum Spiel haben wir in der Galerie für Sie zusammengestellt.