Beim Warten auf die Sau schwadronieren die Galgenstricke auf dem Hochsitz über Gott und die Welt. Foto: Pressefoto Horst Rudel/Horst Rudel

In Zusammenarbeit mit der Württembergischen Landesbühne in Esslingen haben die Kabarettisten Erich Koslowki und Herbert Häfele den Hochsitz in den Keller geholt. Das Utensil spielt in Susanne Hinkelbeins „Waidmannsheil !“ die tragende Rolle.

Esslingen - Schon beim ersten Zusammentreffen sei es ihm klar gewesen: „Die Galgenstricke sind die ideale Besetzung für Waidmannsheil!“, sagt Friedrich Schirmer, der Intendant der Württembergischen Landesbühne (WLB) Esslingen. Zwei Jäger, die auf die kapitale Sau ansitzen und sich das Warten mit dem Philosophieren über Gott und die Welt vertreiben – hochfliegend, flachsinnig, tiefgründig, abgrundtiefgründig. Erich Koslowski und Herbert Häfele, seit knapp 40 Jahren als Esslinger Galgenstricke auf der Bühne und mit allen Wassern der Kabarettkunst gewaschen, setzen die von der Komponistin Susanne Hinkelbein verfasste Vorlage auf engstem Raum um. Auf zwei Hochsitz-Quadratmetern stellen sie sich nicht nur der Frage, ob man Gefühle erschießen kann, sondern lassen unter der Regie von Klaus-Dieter Köhler tief in die menschliche Seele blicken – immer das Gewehr im Anschlag. Frage: „Warum warst Du nicht bei seiner Beerdigung?“ Antwort: „Er kommt ja auch nicht zu meiner.“ Keine Frage ist: Das Theater profitiert von den Kabarettisten. Und umgekehrt? „Theater ist toll. Da gibt es Leute, die einem beim Umziehen helfen“, sagen die.

Die Premiere ist ausverkauft

Die Premiere am Donnerstag, 19. September, im Keller der Galgenstricke in der Webergasse 9 ist ausgebucht. Restkarten gibt es noch für die Vorstellungen am 20. September, 28. September und 26. Oktober (Beginn jeweils 20 Uhr). Die Vorstellungen im Podium I der WLB sind Theaterabonnenten vorbehalten.