Ein Stück über die Zerstörung der Umwelt hat an der Esslinger Landesbühne Premiere. „Keinland“ von Magdalena Schrefel setzt sich humorvoll mit der Klimakrise auseinander.
Auf einer Müllinsel in den Malediven leben zwei junge Männer. Sie kennen nichts als diese zerstörte Welt. Auf Plastikflaschen versuchen sie zu überleben. Die groteske Situation hat ein reales Vorbild. Die künstlich angelegte Insel Thilafushi gibt es seit 1992. Die Dramatikerin Magdalena Schrefel blickt in ihrem Stück „Keinland. 135 Bilder einer Ausstellung“ auf diese groteske Welt. Die Produktion hat am Freitag, 14. März, ab 20 Uhr im Podium 1 der Esslinger Landesbühne Premiere.
Regie führt Laura Tetzlaff, die Leiterin der Jungen WLB: „Klimakatastrophe und Umweltzerstörung sind die drängenden Themen unserer Zeit.“ Dass die 40-jährige Autorin Magdalena Schrefel diese schwierige Thematik mit Humor und Sprachkraft vermittelt, findet Tetzlaff besonders spannend. Ihr Drama wurde im Januar 2022 am Theater in Regensburg uraufgeführt. Der Untertitel des Stücks „135 Bilder einer Ausstellung“ bezieht sich auf den zweiten Teil, in dem es um die Erinnerung an eine Zeit geht, in der die Welt noch in Ordnung war. In einer Ausstellung soll diese schöne Vergangenheit dokumentiert werden. Die Chefin der Jungen WLB findet das Stück auch deshalb so spannend, weil es die Sorgen und Ängste der jungen Generation thematisiere. Dass sie die Produktion im Erwachsenenspielplan realisiert, biete die Chance, „dass die Generationen über die Zukunft und ihre unterchiedlichen Perspektiven ins Gespräch kommen“.
Für die Dramaturgin Sarah Frost bietet die Produktion auch die Chance, über Nachhaltigkeit im Theater nachzudenken. Bei der Ausstattung habe man darauf geachtet, gebrauchte Kostüme und Gegenstände zu verwenden. Für Frost ist dieses Bewusstsein im Theaterbetrieb besonders wichtig. Sie hofft, dass die Produktion „Keinland“ auch viele Schulklassen anspricht.