Der Senior zeigte die Kopie seines bereits eingezogenen Führerscheins vor. (Symbolbild) Foto: imago images/Fotostand/Fotostand / K. Schmitt via www.imago-images.de

Im Jahr 2020 muss ein 92-Jähriger seinen Führerschein aufgrund mangelnder Eignung abgeben. Dies hält den Senior allerdings nicht davon ab, weiter mit dem Auto zu fahren – mit einer Führerschein-Kopie in der Tasche. Nun wurde er überführt.

Ein 92 Jahre alter Autofahrer soll versucht haben, Polizeibeamte im Rahmen einer Kontrolle in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) mit einer Kopie seines vor zwei Jahren eingezogenen Führerscheins hinters Licht zu führen. Die Polizisten fielen auf den Betrugsversuch allerdings nicht rein, der Senior muss nun mit einer Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung rechnen.

Wie die Polizei meldet, fiel der 92-jährige Mazda-Fahrer einer Zeugin auf dem Parkdeck eines Einkaufsmarkts in der Schwieberdinger Straße in Kallenberg auf. Der Senior soll dabei mehrfach den Motor abgewürgt haben und sei schließlich gegen eine Leitplanke des Parkdecks gekracht. Die Zeugin alarmierte daraufhin die Polizei. Als die Beamten des Polizeireviers Ditzingen vor Ort eintrafen, stellten sie fest, dass der 92-Jährige körperlich eingeschränkt war und sich ohne die Hilfe eines Gehstocks nicht zu Fuß fortbewegen konnte.

Als die Polizisten den „grauen“ Führerschein des Mannes überprüften, wurden sie stutzig. Folglich nahmen sie das Dokument aus der durchsichtigen Kunststoffhülle und erkannten, dass es sich lediglich um eine gutgemachte Kopie des echten Dokuments handelte. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass dem Senior bereits im Jahr 2020 die Fahrerlaubnis aufgrund mangelnder Eignung entzogen worden war. Die Kopie wurde beschlagnahmt, der Mazda abgeschleppt. An der Leitplanke war kein Sachschaden entstanden.