Eine Polizistin hat den jungen Falken unverletzt eingefangen. Foto: Polizei

Die Polizei fängt in einer Wohnung in Weinstadt einen Greifvogel ein. Angekündigt war ein größeres Tier. Es ist nicht das erste Mal, dass Beamte auf Vogeljagd gehen.

Ihre Kollegin und deren Streifenpartner vom Weinstädter Polizeirevier hätten sich auf einen riesigen Greifvogel mit messerscharfen Krallen eingestellt, heißt es im Bericht der Polizeipressestelle vom Donnerstag. Am Morgen war den Ordnungshütern ein Adler gemeldet worden, der sich in einer Wohnung in der Pfahlbühlstraße im Teilort Großheppach verirrt habe.

Der Adler ist ein junger Falke

Vor Ort stellte sich der König der Lüfte als Turmfalke heraus. Und das auch „nur“ um einen noch nicht ausgewachsenen. Die Kollegin habe das Tier einfangen können, konstatiert die Polizeipressestelle. Wenig später sei er „in kundige Hände“ einer Greifvogelschutzstation übergeben worden.

Der Vorfall ist nicht der erste Kontakt der Polizei mit einem vermeintlichen Adler. Ein verletztes Küken war den Kollegen vom Winnender Revier erst Anfang Juli gemeldet worden. Auch hier entpuppte sich der Adler als Turmfalke. Und auch hier wurde das gerade einmal 14 Tage alte Tier in fachkundige Hände übergeben. Im Greifvogelzentrum Falconis im Filstal im Kreis Göppingen wurde der flauschige Winni, wie er auf dem Revier getauft wurde, aufgepäppelt.

Ganz ungefährlich war der Einsatz der Polizistin in Weinstadt nicht. Von dem harmlos anmutenden Äußeren der Jungtiere dürfe man sich nicht täuschen lassen, sagt die Falknerin Sandra Hildebrandt vom Greifvogelzentrum Falconis. Denn selbst kleine Falken hätten bereits äußerst scharfe Krallen, mit denen zumindest ein blutiger Kratzer versetzt werden kann.