Auch das Spezialeinsatzkommando (hier ein Archivbild von 2019) war in Zuffenhausen im Einsatz. Foto: SDMG/Woelfl

Mit einem großen Polizeiaufgebot inklusive behelmter SEK-Kräfte hat die Polizei in Zuffenhausen zwei Lokalitäten ins Visier genommen. Einer der Schauplätze hat eine Vorgeschichte.

Mit einem großen Aufgebot hat die Stuttgarter Kripo am frühen Dienstagmorgen eine Razzia in zwei Lokalitäten in Zuffenhausen in Gang gesetzt. Vor zwei Gebäuden in der Burgunder- und der Straßburger Straße war auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) aufmarschiert. Dabei gab es auch eine Festnahme. Der Einsatz lief unter dem Begriff der Bandenkriminalität.

Die Einsatzkräfte rückten um 6.30 Uhr in Zuffenhausen an – zu einer Zeit, da die Bars und Bistros eigentlich geschlossen haben. Dass die Spezialkräfte des SEK dabei waren, lag offenbar auch daran, dass man eine Gewaltbereitschaft der Zielpersonen nicht ausschließen konnte. Unklar blieb, was den Beschuldigten vorgeworfen wird: „Die Ermittlungen dazu sind noch im Gange“, sagt Polizeisprecherin Denise Ray. Das Schweigen der Ermittler betrifft auch den Tatverdächtigen, der bei der Razzia festgenommen wurde.

Hier fiel vor vier Monaten ein Schuss

Die Polizeiaktion hat auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der Einsatzort schon zuvor Schauplatz eines größeren Einsatzes gewesen ist. Vor knapp vier Monaten, am 20. Juli, hatte ein Unbekannter aus einem Auto heraus einen Schuss auf eine Personengruppe abgefeuert, die sich dort vor einer Ladenzeile aufgehalten hatte. Die Kugel traf zum Glück nur eine Glasscheibe. Dieser Anschlag ist bis heute ungeklärt – und hat, wie die Polizei versichert, nichts mit der aktuellen Razzia an dieser Stelle zu tun.