Unter anderem 2460 Personenkontrollen nach der Krawallnacht beweisen laut Thomas Strobl „die hohe Schlagkraft“ des Rechtsstaats. (Archivbild) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Polizei hat infolge der Stuttgarter Krawallnacht die Kontrollen verschärft und zieht eine vorläufige Bilanz. Innenminister Thomas Strobl gibt sich zufrieden.

Stuttgart - Seit den nächtlichen Ausschreitungen in Stuttgart am 21. Juni hat die Polizei ihre Kontrollen verstärkt und zieht nun eine vorläufige Bilanz. Nach Angaben des Innenministeriums vom Montag gab es seit dem 26. Juni rund 2460 Personenkontrollen, 615 kurzfristige Platzverweise und 225 festgestellte Straftaten, bei denen es vor allem um Körperverletzung und Beleidigung ging. Außerdem wurden von der eigens gebildeten „Ermittlungsgruppe Eckensee“ weitere Tatverdächtige der sogenannten Krawallnacht ermittelt.

„Nach den Ausschreitungen zeigen wir nun, dass unser Rechtsstaat über eine hohe Schlagkraft verfügt“, kommentierte Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Zwischenbilanz. Die Ermittler nutzten das umfangreiche Beweismaterial; mit Hilfe speziell geschulter Experten sei das Wiedererkennen von Straftätern möglich. Am vergangenen Donnerstag hatte die Polizei fünf weitere Männer festgenommen, die sich an den Ausschreitungen beteiligt haben sollen. Insgesamt gebe es 37 Haftbefehle, davon seien 22 Tatverdächtige immer noch in Haft. 47 der Randalierer waren laut Innenministerium schon in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten.