Angekettetes Rad Foto: www.polizei-beratung.de

Die Polizei stellt fest, dass Diebe nach wie vor kaum Hindernisse scheuen, um an wertvolle Fahrräder zu kommen.

Stuttgart - Das Fahrrad ist das Fortbewegungsmittel, das in der Pandemie so viele wie selten genutzt haben – und die Diebe sind auch auf dieses Fortbewegungsmittel aus. Nachdem im vergangenen Sommer die Zahl der gestohlenen Fahrräder so hoch war, dass die Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe (EG) einrichtete, kann sie auch ein Jahr später keine Entwarnung geben. „Es ist ähnlich wie im vergangenen Sommer“, gibt die Polizeisprecherin Ilona Bonn die Erkenntnisse der EG Dynamo wieder. Insgesamt verschwanden in Stuttgart 1184 Fahrräder, vor allem auf teuere Mountainbikes und Pedelecs hatten es die Täter abgesehen.

Räder aus Garagen und Kellern gestohlen

Die Diebe machen dabei auch vor Hindernissen nicht halt. So auch nicht vor einer verschlossenen Garage, aus der in der Nacht zum Donnerstag drei Mountainbikes gestohlen wurden, zwei von der Marke Scott, eines von Cube. Sie waren mehrere Tausend Euro wert. Das Garagentor hat einen elektrischen Antrieb. Wie die Eindringlinge es aufbekommen hatten, weiß die Polizei noch nicht. Gegen 8 Uhr am Morgen bemerkte die Besitzerin, dass es offen war und die Räder fehlten. Auch teure Pedelecs sind dieser Tage gestohlen worden, ebenfalls aus Gebäuden: In der Nacht zum Montag etwa aus einem Kellerverschlag in einem Mehrfamilienhaus an der Martha-Schmidtmann-Straße. Hier waren es zwei Räder mit elektrischer Unterstützung. Am 9. August wurde eines im Stuttgarter Osten gestohlen gemeldet, am 8. August in Bad Cannstatt. Auch hier waren die Diebe eingestiegen und fanden die Beute in Kellerabteilen.

Auch im Keller gilt: Fahrräder sicher anschließen

„Manche Besitzer achten jetzt mehr darauf, ihr Rad zu sichern“, sagt die Polizeisprecherin Ilona Bonn. So empfehle die Polizei, auch in Privatgebäuden stabile Fahrradbügel an die Wand oder an den Boden zu montieren, an denen man die Räder anschließen kann. Manche Besitzer seien jedoch sehr unbekümmert. Sie ließen ihr Pedelec draußen stehen – komplett mit Akku. „Es wäre gut, wenn man den wenigstens abnehmen würde“, rät die Polizei. Ohne Akku ist das Fahrrad nicht fahrbereit und außerdem auf dem Schwarzmarkt deutlich weniger wert. Was hilft, wenn das Rad doch mal gestohlen ist, sind einzigartige Merkmale des Fahrrads. Dazu gehört auf jeden Fall die Rahmennummer. Aber auch Farbfehler, nachträglich ausgetauschte Teile oder markante Kratzer soll man dokumentieren, damit die Polizei das Rad identifizieren kann.