Carsten Höfler ist bislang Chef der Schutzpolizeidirektion gewesen. Foto: red/Polizei

Die Führungsspitze der Stuttgarter Polizei ist wieder komplett: Stellvertreter des Präsidenten Makus Eisenbraun wird Carsten Höfler.

Mit der Besetzung des Spitzenjobs im Stuttgarter Polizeipräsidium hat sich im Sommer zugleich eine Lücke aufgetan: Denn Markus Eisenbraun rückte von der Position des Vizepräsidenten auf diese Position. Nun ist klar, wer sein Stellvertreter wird: Der 46-Jährige Carsten Höfler, der bislang die Schutzpolizeidirektion leitet, wird Vizepräsident. Das hat das Innenministerium am Freitag mitgeteilt.

Das ist für das Präsidium eine gute Nachricht. Denn schon bislang sind die beiden ein gutes Team gewesen, die für große Einsätze die Strategien gemeinsam geplant haben. Ob man daran bei der Auswahl an höhere Stelle im Ministerium auch gedacht habe, entzieht sich der Kenntnis des Berufenen. „Zu den Gründen der Auswahl kann ich nichts sagen. Aber wir verstehen und als gutes Team denken ähnlich und haben ähnliche Vorstellungen von der Organisation“, sagt Höfler. Was dieses ähnliche Denken ist, beschreibt der neue Vizepräsident so: „Ich denke gerne in Lösungen und nicht in Problemen, sonst kommt man nicht voran.“

Als Leiter der Schutzpolizeidirektion war der Leitende Polizeidirektor Carsten Höfler in vielen Großeinsätzen dabei. Das will er auch künftig sein, auch wenn nun die strategische Arbeit für ihn mehr im Mittelpunkt steht als die Operative. Zudem ist der Stellvertreter des Präsidenten auch noch in einigen besonderen Projekten engagiert. „Ich bin im Bundesgremium tätig für die Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2024“, nennt er eines der wichtigsten. Auch werde er als bundesweiter Projektleiter des Forschungsprojektes Escape Pro sein: „Da geht es um die Lenkung von Personenströmen in Gefahrensituationen“, erläutert Höfler. Ein Thema, das auch bei Fußballgroßereignissen wie der EM eine Rolle spielt.

Neu, aber nicht unbekannt, werde für ihn die Rolle sein, auch mit der Politik in Kontakt zu kommen. Das kennt Höfler von seiner Zeit im Innenministerium (2012 bis 2016). Den Polizeidienst begann er 1998 in Schleswig Holstein. 2010 wurde Höfler Revierleiter in Lauffen am Neckar. Ins Präsidium wechselte er 2016 vom Ministerium, zunächst als Leiter des Stabsbereichs Einsatz, 2020 wurde er Leiter der Schutzpolizeidirektion. Diese leitet nun kommissarisch seine bisherige Stellvertreterin Claudia Rohde.