Auf Patientenseite sind Homöopathika in Deutschland stark gefragt: Pro Jahr beläuft sich der Umsatz in Apotheken auf rund 300 Millionen Euro. Foto: mauritius images/Wolfgang Filser

Die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten laden zur Mittendrin-Veranstaltung am 30. September ein. Das Thema: „Was lehrt uns die Homöopathie?“

Zwei Jahrhunderte ist es her, dass die Homöopathie von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelt wurde – in einer Zeit, in der das Wissen über das, was im menschlichen Körper vor sich geht, noch dürftig war. Es bleibt die Frage, ob diese Heilkunst noch in unserem modernen Gesundheitssystem vertretbar ist. Darüber gilt es zu diskutieren – bei unserer Podiumsdiskussion „Mittendrin“ am Montag, 30. September, in der Architektenkammer in Stuttgart. Zu dieser Veranstaltung können sich unsere Leser online anmelden.

Keine Homöopathie-Weiterbildung für Ärzte

Über den Nutzen der Homöopathie wird stets gestritten: Kritiker warnen vor fehlerhaften Studien und unwirksamen Verfahren. Der Grundsatzkonflikt hat die Landesärztekammer Baden-Württemberg erfasst: Im Juni hat sie sich in ihrer Vertreterversammlung mehrheitlich gegen die Erhaltung der Zusatzweiterbildung Homöopathie im Arztberuf entschieden – so, wie in anderen Bundesländern auch. Auf Patientenseite sind Homöopathika in Deutschland stark gefragt: Pro Jahr beläuft sich der Umsatz in Apotheken auf rund 300 Millionen Euro.

Diskussion mit Gesundheitspolitikern und Ärzten

Was aber macht die Homöopathie für so viele Patienten interessant? Und zeigen die Differenzen zwischen Ärzten und Gesundheitsexperten zu diesem Thema, dass die Medizin zum Wohle der Patienten neu gedacht werden muss? Diesen und weiteren Fragen wollen sich folgende Teilnehmer unserer Veranstaltung stellen: Jürgen de Laporte , Hausarzt in Esslingen und Bezirksvorsitzender von Nordwürttemberg im Hausärzteverband Baden-Württemberg, bietet ergänzend zur leitlinienbasierten Medizin homöopathische Behandlungen an.

Mit auf dem Podium ist der SPD-Politiker Florian Wahl , Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration des Landtags von Baden-Württemberg. Er ist ein Befürworter der strikten Trennung von konventioneller Medizin und Homöopathie in der Gesundheitsversorgung. Des Weiteren ist Mark Dominik Alscher , Medizinischer Geschäftsführer der Kliniken des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart, vertreten. Die Gründung des RBKs ist eng mit der Geschichte der Homöopathie verknüpft. Im RBK wird seit Jahren wissenschaftlich untersucht, wie die moderne Medizin durch integrative Heilmethoden ergänzt werden kann. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Regine Warth, Redakteurin für den Bereich Wissen und Gesundheit der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. Veranstaltungsort ist die Architektenkammer Baden-Württemberg in Stuttgart, Danneckerstraße 54. Beginn ist um 19 Uhr.
Die Veranstaltung ist exklusiv für Abonnenten unserer Zeitung, die Teilnehmerzahl begrenzt. Interessierte registrieren sich mit ihrer Kundennummer im Internet auf unserem Portal für Abonnenten.

Infos unter: www.zeitung-erleben.de/homoeopathie