Die Risiken beispielsweise einer Masern-Erkrankung übersteigen die Risiken einer Impfung um ein Vielfaches, sagen Experten. Foto: imago/Panthermedia/Andrey Popov

Impfungen retten leben, bergen aber auch Risiken. Zwischen 20 und 50 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens werden im Land Jahr für Jahr gestellt. Angenommen werden nur wenige. Ein Fehler wiegt für Antragsteller besonders schwer.

Stuttgart - Wenn es ums Impfen und seine Risiken geht, ist der Reutlinger Kinder- und Jugendarzt Till Reckert ein interessanter Ansprechpartner. Er befürwortet Impfungen, lässt aber als Anthroposoph kritische Fragen zu. Damit macht er sich auch angreifbar. „Ich habe einige Eltern, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der angeblich einen Impfschaden habe. Und immer heißt es dann, die behandelnden Ärzte würden das kategorisch abstreiten“, sagt er. Impfgegnerschaft fange häufig so an. Anschließend würden die entsprechenden Internetbeiträge und Bücher ausgewählt, und am Ende müsse er sich als Arzt anhören, dass man nicht impfen dürfe und sowieso Teil einer meinungsmanipulierten Öffentlichkeit sei.