Die Plochinger schwören sich auf den Rest der Runde ein. Foto: Rudel - Rudel

Insgesamt wurden in der bisherigen Saison bereits 523 Tore erzielt. Plochingen steht mit Patrick Warth und Sebastian Munz mit zwei Spielern an der Spitze der Torjägerliste.

Kreis Esslingen Der FV Plochingen thront in der Kreisliga A an der Spitze der Tabelle und das soll laut Spielleiter Roland Egger auch so bleiben. „Wir wollen weiterhin ungeschlagen bleiben und alle Verantwortlichen im Verein haben ganz klar das Ziel des direkten Aufstiegs“, betont Egger. „Kaum jemand hatte uns vor der Saison auf dem Zettel, aber alles lief nach Plan. Wir wollen weiterhin hart arbeiten, um am Ende unsere Ziele zu erreichen. Das Spiel gegen den ASV Aichwald am Sonntag wird ein Gradmesser für uns.“ Plochingen hat mit nur einem Unentschieden die fast perfekte Punkteausbeute und hat sechs Zähler Vorsprung auf den Verfolger aus Harthausen.


Auch beim TSV Harthausen herrscht gute Stimmung vor dem Start ins Fußballjahr. „Wir haben den Abgang von Mark Kattenberg durch unsere Neuzugänge im Winter kompensieren können und freuen uns bereits auf das Duell mit dem TSV Berkheim. Plochingen ist sehr stark in dieser Saison. Unser Ziel muss es daher sein, den Tabellenplatz zu halten“, analysiert Spielleiter Wolfram Bunz.


Der ASV Aichwald trifft am Sonntag auf den Tabellenführer Plochingen und will selbst weiter oben dranbleiben. „Wir haben eine gute Vorrunde gespielt und wollen diese Leistung bestätigen. Harthausen und Plochingen werden nur schwer von den beiden oberen Rängen zu vertreiben sein“, sagt Spielleiter Manuel Öttinger zu den Zielen des ASV. „Wir wollen einfach weiterhin dran bleiben und Spaß haben. Was am Ende dabei rauskommt, liegt nicht in unserer Hand.“


Pressewart Patrice Yandemir vom TV Hochdorf ordnet die Lage für seinen Club wie folgt ein: „Unser erstes Ziel ist es, uns als Aufsteiger und junge Mannschaft weiterzuentwickeln. Wir hatten einen überragenden und auch überraschenden Start, gegen Ende ist uns aber etwas die Luft ausgegangen. Als Aufsteiger bleiben wir aber entspannt und blicken optimistisch in die Zukunft.“ Hochdorf steht mit 28 Punkten auf Rang vier in der Tabelle sehr gut da.


Die TSG Esslingen kann mit dem bisherigen Saisonverlauf durchaus zufrieden sein. Die Mannschaft von Trainer Klaus Schütte verabschiedete sich nach mäßigem Start mit einem 6:0-Erfolg gegen den VfB Oberesslingen/Zell aus dem Jahr 2018. „Wir sind froh, wieder in die Spur gefunden zu haben und möchten an die Leistungen zum Ende der Hinrunde anknüpfen“, sagt der Sportliche Leiter Patrick Schüler. „Ziel ist es, mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben.“ Auch zur Infrastruktur auf dem Zollberg gibt es Neuigkeiten. „Ab Ende März ist unser neuer Kunstrasen fertig und wir freuen uns extrem darauf, endlich wetterunabhängig ganzjährig auf dem Zollberg spielen zu können“, erklärt Schüler. Zum Start am Sonntag gibt es gleich ein Duell gegen den Tabellennachbarn aus Hochdorf. Mit einem Sieg könnten die Esslinger an den Hochdorfern vorbeiziehen.


Thorsten Sobeck, der Pressewart des TSV Wernau, sieht die Mannschaft „auf einem guten Weg“ und hat das Ziel, „sich frühzeitig nach hinten abzusetzen und an die guten Leistungen der Vorrunde anknüpfen zu können“. Die Wernauer rangieren mit 24 Zählern auf Platz sechs und wollen diesen gerne verteidigen.


Der Trainer des VfB Oberesslingen/Zell, Avdo Smajic, freut sich über die Rückkehr von Manuel Lisac vom TSV Weilheim: „Er war für uns kein Unbekannter und ist daher bereits gut in die Mannschaft integriert. Er soll unsere Offensive beleben und uns Konstanz bringen, die uns im vergangenen Jahr oftmals gefehlt hat.“ Der VfBO, der in der vergangenen Saison in der Relegation scheiterte, hatte zu Beginn der Runde Aufstiegsambitionen, muss diese jedoch fürs Erste begraben. „Mit dem Aufstieg werden wir nichts mehr zu tun haben, aber Platz drei können wir noch schaffen“, sagt Smajic zu den Zielen für den Rest der Saison.


Der VfB Reichenbach liegt mit 21 Zählern nur einen Punkt hinter dem VfBO. „Wir wollen gut aus den Startlöchern kommen, weil es in der Kreisliga A schnell auch mal nach unten gehen kann“, meint Spielleiter Ersan Cengiz vor dem Spiel gegen den Tabellennachbarn GFV Odyssia Esslingen. Die trotz guten Spiels verdiente 1:3-Niederlage in der Vorrunde beim GFV Odyssia soll im heimischen Stadion wiedergutgemacht werden. Die Spieler sind gesund und der Kader wurde durch Eigengewächse aus der A-Jugend ergänzt. Auch der Umbau der neuen Kabinen nimmt so langsam Gestalt an.


Nur drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt befindet sich der GFV Odyssia Esslingen.Abteilungsleiter Dimitrios Papadopoulos sagt: „Wir wollen schnellstmöglich die gefährliche Region verlassen und uns so schnell wie möglich retten.“ Dazu soll der Trainerwechsel im Oktober vergangenen Jahres beitragen. Aber die ersten Gegner haben es in sich: Zunächst muss Odyssia in Reichenbach antreten und dann ist Tabellenführer Plochingen zu Gast. Ein hartes Auftaktprogramm, für das sich die Esslinger jedoch gut gewappnet sehen.

Punktgleich mit dem Relegationsplatzierten steht der TSV Berkheim auf Platz elf. Nach einer guten Vorbereitung und nachdem es keine verletzten Spieler mehr zu beklagen gibt, lautet die Devise von TSV-Abteilungsleiter Rudolf Szukitsch: „Wir starten voll durch.“ Neu zum Kader gestoßen ist aus der A-Jugend David Plattenhardt. Gegen den nächsten Gegner, den Tabellenzweiten TSV Harthausen, hofft Szukitsch auf mindestens einen Punkt auf dem vertrauten heimischen Kunstrasen.

Alwin Gschwendtner, der Trainer der SG Eintracht Sirnau, ist überhaupt nicht zufrieden mit dem Verlauf der bisherigen Runde. Mit 15 Punkten befindet sich die SGE nur zwei Zähler vor einem Abstiegsplatz. Aber die Vorbereitung sei trotz zahlreicher krankheitsbedingter Ausfälle gut gewesen. „Die Einstellung der Mannschaft ist wichtig“, lautet Gschwendtners Credo. Zunächst empfängt die SGE den Türk. SV Ebersbach, eine „Wundertüte“, wie der Coach meint. Danach geht es nach Harthausen. Gschwendtner ist trotz dieses schweren Programms verhalten optimistisch und fordert: „Nur noch gewinnen zählt.“ Die Sirnauer stehen auf Tabellenplatz 13, der zur Relegation reicht.


Trotz mehrerer Langzeitverletzter hat der TSV Deizisau II keine neuen Spieler geholt. „Wir spielen mit den Deizisauer Jungs“, sagt Trainer Jugsi Lukic und fügt hinzu: „Wir hatten eine gute Vorbereitung und hoffen auf viele Punkte“. Es wird sicherlich nicht einfach, das Ziel Klassenverbleib zu erreichen. Ob die Unterstützung von Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi geholfen hat? Kuranyi sorgte in der Vorbereitung für Aufsehen, weil er in einem Spiel an der Seite seines Kumpel Felix Luz für die Deizisauer auflief.
Auch auf einem Abstiegsplatz, mit zwölf Zählern, steht derzeit der Türk. SV Ebersbach. Aber Trainer Mehmet Nalbant ist optimistisch: „Wir haben ein Sechs-Punkte-Spiel in Sirnau, das wir gewinnen wollen.“ Der Abstieg soll auch durch fünf Neuzugänge aus Göppingen, Nellingen und Donzdorf vermieden werden.


Der Tabellenletzte TSV Köngen II hat in der Winterpause den Trainer gewechselt. Der bisherige A-Jugend-Coach Marcus Bingel hat übernommen. Bingel will noch mehr A-Jugendliche in die zweite Mannschaft integrieren und spielerisch zum Erfolg kommen. Er freut sich auf die Chance und meint, dass die Mannschaft in den bisherigen Spielen oft unter Wert geschlagen worden sei. Dies soll sich ändern: „Wir werden alles reinhängen“. Mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und der mageren Ausbeute von acht Zählern ist das ein schwieriges Unterfangen.


Insgesamt wurden in der bisherigen Saison bereits 523 Tore erzielt. Plochingen steht mit Patrick Warth und Sebastian Munz mit zwei Spielern an der Spitze der Torjägerliste. Doch Joshua Senne von der SG Eintracht Sirnau, Konstantinos Karydis vom TV Hochdorf und Dimitrije Pantic vom VfB Oberesslingen/Zell sind im Kampf um die Torjägerkanone in Schlagdistanz. Die Rückrunde verspricht spannend zu werden. Nahezu alle Trainer sind sich einig, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Das lässt auf packende Spiele und vielleicht noch einmal 500 Tore hoffen.