Neuhausen Lukas Lohmann hat Mühe, sich gegen seine ehemaligen Esslinger Kameraden durchzusetzen. Foto: Rudel - Rudel

An diesem Samstag geht es um 12 Uhr weiter

EsslingenEs war ein dem Jubiläum würdiger Auftakt: Mit insgesamt 900 Zuschauern volle Ränge, guter Handball, stark aufspielende Außenseiter – und am Ende doch Favoriten, die überzeugten und ins Viertelfinale einzogen. Der TV Plochingen, der TSV Neuhausen, die SG Hegensberg/Liebersbronn und der TSV Wolfschlugen sind beim 25. EZ-Handball-Pokal auch am Finalsonntag zu sehen. Zumindest eine kleine Überraschung war, dass sich Hegensberg/Liebersbronn im Duell der Württembergligisten gegen den etwas höher eingeschätzten SKV Unterensingen durchsetzte. An diesem Samstag werden in der Neckarsporthalle ab 12 Uhr die weiteren vier Viertelfinalteilnehmer der von Toto-Lotto und der Volksbank Esslingen unterstützten und der SG Hegensberg/Liebersbronn ausgerichteten Traditionsveranstaltung ermittelt.

Gruppe 1

Der TV Plochingen hatte einige Ausfälle zu verkraften, setzte sich am Ende aber mehr oder weniger souverän durch – am Anfang mehr souverän, am Ende weniger. Dem 19:13 gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn folgte ein schon mühevolleres 14:12 gegen den SKV Unterensingen. Im letzten Spiel, das Weiterkommen stand bereits fest, setzte es dann eine 17:20-Niederlage gegen den zwei Klassen tiefer spielenden TSV Köngen. Der Halbfinalist des vergangenen Jahres verabschiedete sich dadurch mit einer starken Leistung vom Turnier. „Das war schon gut von uns. Am Anfang hatten wir Schwierigkeiten, in die Spiele zu kommen“, erklärte Köngens Spielertrainer Moritz Eisele, der ebenfalls auf einige Spieler verzichten musste.

Im letzten Gruppenspiel kam es zum Showdown ums Weiterkommen zwischen den Württembergligisten Hegensberg/Liebersbronn und Unterensingen. Und wieder erwischte es in den Unterensingern den Halbfinalteilnehmer des vergangenen Jahres. Beide Teams boten viel Tempo und sehenswert herausgespielte Angriffe. Dann erarbeitete sich die SG aus einer starken Defensive einen Vier-Tore-Vorsprung. „Wir haben unsere Abwehr über das gesamte Turnier kontinuierlich gesteigert“, sagte SG-Coach Jochen Masching, „das war entscheidend“. Diesen Vorsprung holte die SKV nicht mehr auf. „Für mich zählt die Entwicklung der Mannschaft im Turnier und natürlich sind wir froh, dass wir diese am Sonntag fortführen können“, sagte Masching.

Gruppe 2

Drei Auftritte, drei Siege – Drittligist und Titelverteidiger TSV Neuhausen gab sich keine Blöße. „Wenn man drei Spiele hat, kann man nicht mehr als drei gewinnen“, sagte Trainer Eckard Nothdurft, „unter dem Strich war das in Ordnung.“ Auch der TSV Wolfschlugen ist weiter, hatte aber ein paar Probleme. Vor allem mit dem Auftritt beim knappen 17:15-Sieg gegen das A-Jugend-Bundesligateam der JANO Filder haderte Trainer Veit Wager. Im entscheidenden Spiel gegen Landesligist Team Esslingen setzten sich die Wolfschlugener aber letztlich souverän mit 21:15 durch. Nachdem sich der favorisierte Württembergligist anfangs schwer tat, zog er in der zweiten Hälfte Tor um Tor davon. „Man hat gemerkt, dass wir wenig Wechselmöglichkeiten hatten. Gegen Ende sind die Kräfte geschwunden“, sagte Esslingens Coach Daniel Kraaz und ergänzte: „Insgesamt bin ich jedoch zufrieden, wir haben streckenweise guten Handball gezeigt.“

JANO verabschiedete sich bei der ersten EZ-Pokal-Teilnahme eines Jugendteams zwar ohne Sieg – aber mit viel Anerkennung. Den Wolfschlugenern machten die Filder-Falken das Leben schwer – und ihrem Mutterverein Neuhausen bereiteten sie beim 16:21 gar die meiste Mühe in der Gruppenphase. „Die haben das gut gemacht, sie haben einen guten Gegenstoß gespielt“,lobte Nothdurft die Nachwuchs-Handballer. „Wir haben uns ganz gut gesteigert, aber gegen Neuhausen haben uns dann die Körperlichkeit und das Tempo gefehlt“, sagte JANO-Torhüter Niklas Prauss. Für ihn ist der EZ-Pokal noch nicht beendet: Er wird am am Sonntag für die Neuhausener zwischen den Pfosten stehen, für die er mit einem Doppelspielrecht auch in der 3. Liga aufläuft. „Es war schon komisch, auf der anderen Seite zu stehen“, erklärte Prauss.

An diesem Samstag geht es mit dem Spiel zwischen dem Vorjahresfinalisten TSV Zizishausen und dem TV Reichenbach weiter. Die Stimmung dürfte so gut wie am Auftakt-Tag sein – von dem Ex-Bundesligaspieler und EZ-Pokal-Neuling Nothdurft begeistert war. „Ich war überrascht, wie viel hier in der Halle an einem Freitagnachmittag los war. Ich bin beeindruckt“, sagte er – und freut sich auf die Finalspiele am Sonntag.

Vom EZ-Pokal berichten: Sigor Paesler, Karla Schairer, Patrick Kuolt, Jan Geißler, Jakob de Santis, Max Bruns, Jan Eckardt (Text und Online), Herbert Rudel (Fotos).