Spätestens ab 25. März soll es im Keplersaal wieder Vorführungen geben. Foto: Lg/Piechowski

In dem denkmalgeschützten Gebäude wird die Deckenbeleuchtung erneuert. Dadurch spart die Stadt künftig Energie. Neue Shows sind in Vorbereitung.

Die Sterne im Planetarium werden für mehrere Wochen nicht strahlen. An diesem Samstag, 21. Januar, ist die vorerst letzte Vorstellung. Denn die Deckenbeleuchtung im Foyer und im Keplersaal wird nach Vorgaben des Denkmalschutzes umgebaut und mit zusätzlichen Leuchten ergänzt. „Die neue Lichttechnik wird natürlich auf den Stand der Zeit sein und lässt sich sehr variabel einstellen“, erklärt Marie Kraft von der städtischen Pressestelle schriftlich. Darüber hinaus seien die Leuchtdioden weitaus effizienter als die alte Glühfaden- oder Halogenbeleuchtung. Die Stadt rechnet mit einer Stromersparnis von rund 60 Prozent.

Dennoch ist der Umbau keine Konsequenz aus der Energiekrise. Die Planungen begannen bereits im Juni 2020, nachdem sich „ernsthafte Sicherheitsprobleme bemerkbar gemacht hätten“, wie Maire Kraft es formuliert. Denn die vorhandenen Deckenleuchten gehören noch zum Originalbestand des Gebäudes aus dem Jahr 1977. Sie wurden vom Architekten Wilfried Beck-Erlang entworfen und „sind für das denkmalgeschützte Gebäude von besonderem historischen Wert“, so die Aussage der Mitarbeiterin der Pressestelle.

Doch die von Beck-Erlang konzipierten Klemmen haben sich als instabil erwiesen. Damit die Lampen nicht herunterfallen, werden die alten Befestigungen nun durch stabile Schraubvorrichtungen ersetzt, ohne das Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.

Darum ist der Umbau so aufwendig

Zudem hat die Stadt in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz ein Konzept entwickelt, wie man die ursprünglich für Glühlampen vorgesehenen elektrischen Anschlüsse in den Leuchten so umbaut, dass passgenau moderne LED-Leuchtmittel eingesetzt werden können. Weil die alten Kabel brüchig geworden sind, müssen auch diese erneuert werden. „Die für den sorgfältigen Umbau erforderlichen Arbeitsschritte sind natürlich aufwendiger als ein schonungsloser Ersatz durch eine neue Lichttechnik. Darin begründet sich auch die Dauer des Umbaus“, schreibt Marie Kraft.

Für das Projekt stehen 450 000 Euro zur Verfügung. Parallel zu den Umbauarbeiten nutzt das Team des Planetariums die Veranstaltungspause für Wartungsarbeiten am Sternenprojektor, an den Videobeamern und an der Laseranlage. Der Sternensaal selbst ist von dem Umbau nicht betroffen. Die Lichttechnik in der Kuppel wurde bereits bei einer größeren Sanierung 2015 auf einen modernen Stand gebracht.

Das sind die neuen Shows

Zudem wird das Team in der vorstellungsfreien Zeit weiter an der neuen Show über Sonnenstürme und dem neuen Kinderprogramm arbeiten. Bei Letzterem stehen die Umwelt und der Klimawandel im Zentrum. Die Animationen zeigen, wie Satelliten zur Erdbeobachtung dabei unterstützen, globale ökologische Zusammenhänge zu erkennen und wie Maßnahmen zum Klimaschutz helfen, den blauen Planeten als kosmische Heimat der Menschen zu erhalten.

Sobald es möglich ist, soll es im März wieder Vorführungen im Planetarium geben. „Es läuft mit einem improvisierten Sternentheater wieder an, bevor wir zur Langen Nacht der Museen am 25. März wieder in gewohnter Stärke loslegen“, schreibt Marie Kraft. Dann wird es auch die Möglichkeit geben, die Eintrittskarten in einem Online-Shop zu buchen. Dies war ein Wunsch vieler Besucherinnen und Besucher.

Damit die Zeit bis zur Wiedereröffnung nicht zu lang wird, sind Vorführungen im mobilen Kleinplanetarium geplant. Am 11. Februar gastiert das Team mit der aufblasbaren Kuppel beim Familiensamstag in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz. Auch ein Termin im Stadtpalais ist geplant.