2018 hatte Daimler den vollelektrischen Stadtbus eCitaro eingeführt, der unter anderem in Stuttgart eingesetzt wird. Foto: imago images/Arnulf Hettrich/Arnulf Hettrich via www.imago-images.de

Daimler fokussiert sich bei Stadtbussen zunehmend auf vollelektrische Fahrzeuge. Komplett will der Autokonzern auf Verbrenner aber nicht verzichtet.

 - Daimler Buses, die Bus-Sparte von Daimler Truck, will bis 2030 in allen Segmenten in Europa und Lateinamerika CO2-neutrale Fahrzeuge anbieten und bei den Stadtbussen in Europa nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkaufen. Das sagte Daimler-Buses-Chef Till Oberwörder der dpa im Vorfeld eines Events des Unternehmens rund um das Thema E-Mobilität, das am Montag in Mannheim stattfinden soll.

„Wir fokussieren unsere Investitionen bis zum Ende der Dekade auf ein rein elektrisches Stadtbussegment in Europa“, sagte Oberwörder. 2018 hatte Daimler Buses den vollelektrischen Stadtbus eCitaro eingeführt. Mit dessen Hochlauf zeigte sich Oberwörder zufrieden. Auf Europas Straßen seien mittlerweile mehr als 600 eCitaros zu finden.

Der Absatz der Bus-Sparte lag im vergangenen Jahr bei 18.736 Einheiten. Den Anteil von Elektrofahrzeugen weist das Unternehmen, auch auf Nachfrage, nicht aus. Generell ist der Anteil von Elektrobussen aber noch überschaubar. So waren im Herbst des vergangenen Jahres 1200 E-Busse auf Deutschlands Straßen unterwegs, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mitteilte. Insgesamt zählt der Verband rund 35.000 Linienbusse.

Verbrenner sollen viel Geld einbringen

Aber auch mit Verbrennern soll künftig noch ordentlich Geld verdient werden. In den USA führte der Konzern im vergangenen Jahr einen neuen und auf Nordamerika zugeschnittenen Reisebus vor. Mit dem Tourrider solle in Nordamerika ein Marktanteil von 15 bis 20 Prozent im Reisebusgeschäft erarbeitet werden.

Im Bereich der E-Mobilität seien jedoch die Stadtbusse sicherlich das Segment mit den größten Steigerungsraten. „Wir gehen davon aus, dass wir bis 2025 in diesem Markt einen Anteil elektrischer Neufahrzeuge von deutlich über 35 Prozent sehen werden.“ Bis 2030 seien etwa 70 bis 80 Prozent denkbar. Und: „In Europa vielleicht sogar noch mehr.“