Berühmter Giftpilz: Der Fliegenpilz. Foto: Simon Granville

Wenn es feucht genug ist, sprießen im Wald viele bunte Hütchen aus dem Boden. Aber einige Speisepilze haben gefährliche Doppelgänger – wer sammelt, muss einige Pilzmerkmale richtig erkennen.

Ist das hier ein Parasol? Mit geschultem Auge betrachtet Yvonne Fleder den Pilz, mit langen Stiel und weitem, schuppigen Hut, ganz genau. Mit den Fingern verschiebt sie den Ring am Stiel des Pilzes ohne große Mühe – ein gutes Zeichen, ebenso wie die Natterung, eine unregelmäßige Färbung, die durch das Aufreißen der äußeren, dunkleren Schichten des Pilzes entsteht. Dann noch ein letzter Test: Mit einem Messer schneidet Yvonne Fleder in den Stiel des Pilzes, wartet einige Sekunden. Würde sich das Fleisch jetzt rot färben, könnte es sich hier um einen giftigen Verwandten aus der Gattung der Riesenschirmlinge handeln. Aber dann gibt es Entwarnung: Der Stiel bleibt weiß, es ist ein Parasol.