In diesem Jahr lassen sich viele Sternschnuppen am Himmel beobachten. (Archivbild). Foto: Schwäbische Sternwarte e.V.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August verspricht der Perseidenschwarm wieder unzählige Sternschnuppen. Doch wie ist die Sicht in Stuttgart auf das Himmelsspektakel?

Stuttgart - In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bietet sich für Schaulustige ein Spektakel am Himmel – der legendäre Perseidenschwarm führt zu unzähligen Sternschnuppen. Die Chance auf eine gute Sicht und viele Sternschnuppen stehen auch in Stuttgart gut.

Zwar ist der Sternschnuppenstrom in diesem Jahr laut dem Vorsitzenden der schwäbischen Sternwarte e. V Andreas Eberle nicht ganz so stark, dafür gibt es allerdings kein störendes Mondlicht, welches die Sicht trübt. „Man sollte recht viele Sternschnuppen sehen können“ so die Einschätzung des Experten. Realistisch ist in der Spitze eine Sternschnuppe pro Minute am Himmel.

Auch die Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart lässt auf eine gute Sicht schließen. So soll die Nacht auf den 13. August zwar nicht komplett wolkenfrei werden, doch die wenigen Wolkenfelder sollen nur phasenweise auftreten.

Das sind die besten Orte zum Sterne schauen

Gute Orte zum Schauen der Sterne finden sich in Stuttgart viele. Um möglichst viele Sternschnuppen beobachten zu können, muss ein Ort laut Andreas Eberle vor allem zwei Faktoren aufweisen. „Einerseits sollte es möglichst dunkel sein und andererseits sollte man eine möglichst große Himmelsfläche überblicken können“ so der Experte.

An dunkleren Orten lassen sich durch das fehlende Licht nicht nur die helleren Sternschnuppen beobachten, sondern auch die schwächeren. Wer besonders viele sehen möchte, muss also die helle Innenstadt also verlassen.

Eine große Himmelsfläche lässt sich vor allem in der Höhe überblicken. Perfekte Orte zum Sterne schauen sind also die vielen Aussichtspunkte in Stuttgart, wie beispielsweise der Birkenkopf oder die Uhlandshöhe.

Was steckt hinter dem Sternschnuppenregen?

Die Sternschnuppenströme gehen auf Kometen zurück. Im Fall der Perseiden ist der auslösende Komet der 109P/Swift-Tuttle. Kometen ziehen laut Andreas Eberle einen oft etliche Millionen Kilometer langen Schweif aus Gas und Staub hinter sich her. Selbst wenn der Komet schon längst an einem ganz anderen Ort steht, befinden sich immer noch Staubpartikel auf seiner Flugbahn.

Um den 12. August herum kreuzt die Erde jedes Jahr die Flugbahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dabei treten die Staubpartikel des Kometen in die Atmosphäre der Erde ein und verglühen. Auf der Erde sehen wir die verglühenden Staubpartikel dann als Sternschnuppen.

Das Leuchten, das wir dabei sehen, stammt allerdings laut Andreas Eberle nicht von den Staubpartikeln selbst, sondern von der Erdatmosphäre. Die eintretenden Gesteinsfragmente erhitzen die Atmosphäre so extrem, dass es zu dem Leuchten kommt.