In Serbien fand das Pokalspiel zwischen Partizan und Roter Stern Belgrad vor etwa 16.000 Zuschauern statt. Foto: AP/Darko Vojinovic

Die serbische Regierung hat vor wenigen Tagen Zusammenkünfte von Menschen unter freiem Himmel wieder in unbegrenzter Zahl zugelassen. Fußballfans kamen dadurch beim Belgrader Derby zwischen Partizan und Roter Stern wieder voll auf ihre Kosten.

Belgrad - 16.000 Zuschauer und eine Pyroshow im Stadion: In Serbien sind die Fußballfans auf die Tribünen zurückgekehrt und haben beim traditionellen Belgrad-Derby zwischen Partizan und Roter Stern im Pokal-Halbfinale am Mittwochabend (1:0) im Stadion Partizana für ein Spektakel gesorgt. Der serbische Fußball profitiert von einer Verordnung der Regierung, die Zusammenkünfte unter freiem Himmel für eine unbegrenzte Anzahl an Menschen erlaubt.

Die serbische Meisterschaft war am 29. Mai ohne Publikum wieder gestartet, ab dem 1. Juni hatten die Behörden maximal 1000 Personen bei Freiluftveranstaltungen erlaubt. Wenige Tage später wurde auch diese Beschränkung aufgehoben. Den TV-Bildern zufolge, die am Donnerstag im nationalen Fernsehen (RTS) ausgestrahlt wurden, hatte es beim Belgrad-Derby scheinbar keine besonderen Gesundheitsmaßnahmen für die Fans gegeben.

Ungarn lässt Fans wieder ins Stadion

Damit trat Serbien in die Fußstapfen seines nördlichen Nachbars Ungarn, der seine Stadien ebenfalls wieder für Fans geöffnet hatte. Der ungarische Fußballverband (MLSZ) stellte die Bedingung, dass nur jeder vierte Sitzplatz einer Reihe belegt und jeweils eine Reihe dazwischen freigelassen wird.

Zumindest beim Pokalfinale zwischen Honved Budapest und Mezokovesd (2:1) in der Puskas-Arena von Budapest in der vergangenen Woche waren diese Vorgaben offensichtlich nicht eingehalten worden. Insgesamt 10.000 Zuschauer waren im 67.000 Plätze fassenden Stadion zugelassen worden, ein Großteil der Fans feierte den Pokalsieg aber wie üblich Seite an Seite.

Die durchschnittliche Zuschauerzahl in der ungarischen Liga lag vor der Corona-Zwangspause bei etwa 3000 Besuchern.